„Vergebührung der Mietverträge ist ein österreichisches Unikum“

Auch die DLH Real Estate Austria GmbH rückt mit ihren Logistikimmobilien-Projekten näher an die Stadtzentren heran. Damit reagiert das Unternehmen der Zech Group auf die geänderten Vorstellungen der Investoren. Wer in dem hart umkämpften Markt nicht mit der Zeit geht, der verschwindet über kurz oder lang.

„Vergebührung der Mietverträge ist ein österreichisches Unikum“ Bild: C. Vogt

Auf die erfolgreich realisierten Projekte kommt DI Christian Vogt gerne zu sprechen. Dazu bezieht der Geschäftsführer der DLH Real Estate Austria GmbH beim Runden Tisch zum Thema Logistikimmobilien der Österreichischen Verkehrszeitung ausführlich Stellung. Es gibt da aber auch einen Sachverhalt, der ihn schon lange beschäftigt, ohne dass jemals darüber berichtet worden wäre. Gemeint ist die Vergebührung von Mietverträgen für Gewerbe- und Logistikimmobilien. Diese Regelung gilt im gesamten Bundesgebiet. Sie ist ein österreichisches Unikum, das es in sich hat. Bei großen Objekten kann die Vergebührung bis zu 400.000 EUR betragen. Es soll schon vorgekommen sein, dass eine Logistikimmobilie deshalb in einem anderen Land realisiert wurde.

Dabei sind die Perspektiven am Markt für Logistikimmobilien in Österreich günstig. Etwa 50 Prozent der Objekte sind in den letzten 7 Jahren entstanden. Bei der anderen Hälfte handelt es sich um Altbestand, der mittel- bis langfristig entweder einer Modernisierung oder der Ablöse durch einen Neubau bedarf. In den Städten gehöre Brownfield- und Greyfield-Projekten die Zukunft, ist Christian Vogt überzeugt, Und, so präzisiert er: „Vorausschauemde Investoren bevorzugen heute moderne Logistikobjekte an der Peripherie der Großstädte. Ihre Spezialisten sehen sich nach gut isolierten und nachhaltigen Immobilien um. Wenn sich die Gebäude für eine allfällige spätere Drittvermietung eignen, umso besser!“

Bei der DLH Real Estate Austria GmbH reagiert man auf diesen Trend. Hat das Unternehmen seit der Gründung im Jahr 2016 Projekte mit zusammen rund 350.000 m² Bruttogeschossfläche im Umkreis von bis zu 50 Kilometern von Wien realisiert, entwickelt man jetzt erstmals ein Vorhaben an einer sogenannten „Premium Location“. In Wien Simmering wird ein Bestandsobjekt von Grund auf modernisiert und um eine neue Halle erweitert. Es entsteht ein Logistikstandort mit 16.000 m² Lagerfläche, ausgestattet mit einem Bahnanschluss. „Damit lässt sich eine nachhaltige City-Logistik darstellen“, sagt Christian Vogt. Sein Blick ist bereits auf weitere Standorte an der Stadtgrenze gerichtet.

Dort will der DLH-Manager gemeinsam mit seinem Team und den Partnerunternehmen aus Baubranche möglichst standardisierte und „grüne“ Logistikimmobilien entwickeln, die das Interesse der potenziellen Investoren auf sich ziehen. Christian Vogt ist guter Dinge, „dass uns dabei die Vergebührung der Mietverträge nicht in die Quere kommt“. Vieles spricht dafür, vor allem die Nähe zu den städtischen Zentrallagen. Bei unbefristeten Mietverträgen für Geschäftsträume beträgt die Vergebührung maximal 1 Prozent des dreifachen Jahresbruttomietzinses. Für befristete Geschäftsräumlichkeiten darf 1 Prozent des bis zu maximal 18-fachen Jahresbruttomietzinses verlangt werden. Das erzeugt speziell für die Logistikimmobilien in Niederösterreich und im Burgenland einen wirtschaftlichen Stressfaktor.

www.dlh-realestate.com