UIRR zeichnet düsteres Bild für den Kombinierten Verkehr

Stimmungslage der KV-Entscheider ist weiterhin „leicht negativ“; allerdings werden die Investitionsprogramme fortgesetzt.

UIRR zeichnet düsteres Bild für den Kombinierten Verkehr Bild: uirr Wroclaw5

Das letzte Quartal des Jahres 2023 brachte eine weitere Periode mit deutlich negativen Entwicklungen im Kombinierten Verkehr. Es ist das fünfte Quartal mit Mengenverlusten in Folge, wenngleich diese zuletzt langsamer vonstatten gehen als in den vorangegangenen Phasen. 

„Die Geschäftsstimmung der KV-Entscheider ist weiterhin „leicht negativ“. Sie spiegelt die prognostizierte Nachfrageschwäche und die schwache Wirtschaftsleistung sowie die erheblichen Beeinträchtigungen durch die Schließung der Frejus-Linie und des Gotthard-Basistunnels als auch die laufenden umfangreichen Arbeiten am europäischen Eisenbahninfrastrukturnetz wider“, berichtet Ralf-Charley Schultze, Präsident der UIRR.    

Das Jahr 2023 hat durch Naturkatastrophen, eine große Entgleisung, umfangreiche Arbeiten im gesamten Netz, die mit extremen Wetterphänomenen und Streiks zusammenfielen, eine Reihe von negativen Ereignissen für den Kombinierten Verkehr hervorgebracht. Die düstere Lage wird durch den Krieg in der Ukraine, die Unterbrechung der Containerschifffahrt auf dem Roten Meer sowie die schwache europäische Wirtschaftsleistung und das schwindende Verbrauchervertrauen verschlimmert. Die steigenden Traktionskosten im Schienenverkehr, angeheizt durch anhaltend hohe Preise für Bahnstrom, Löhne und Trassenpreise, verschärfen die Situation zusätzlich. 

Das Vertrauen der Betreiber des Kombinierten Verkehrs und der Terminalbetreiber in die technischen Möglichkeiten ihres Güterverkehrs ist jedoch nach wie vor groß. Die Investitionsprogramme in rollendes Material, Terminals und Digitalisierung wurden auch nach den schlechten Ergebnissen der letzten fünf Quartale fortgesetzt.

Das intermodale System habe empirisch bewiesen, dass es 20 Prozent mehr transportieren kann, als dies gegenwärtig der Fall ist. Auch die Investitionen in die Pipeline dürften in Verbindung mit der Verbesserung der Schieneninfrastruktur und des Rechtsrahmens zusätzliche Kapazität schaffen, hofft man bei der UIRR.

www.uirr.com

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