Die EU macht mehr als die Hälfte der türkischen Ex- und Importe aus, und trotz seines Umfangs ist der Handel bemerkenswert widerstandsfähig. „Trotz des massiven Wertverlustes der türkischen Lira letzten Sommer zeigten sich nur leichte Auswirkungen auf das Handelsaufkommen unserer Schiffe“, sagt Niels Smedegaard, CEO von DFDS.
Einige Faktoren haben einen positiven Einfluss auf Stabilität und Wachstum auf dieser Handeslrelation. Beide Partner sind sehr daran interessiert, die Handelsbeziehung auszubauen und Hindernisse zu beseitigen, um ihn zu stimulieren. Das größte potentielle Handelsaufkommen haben Autos und Autoteile, die in beide Richtungen transportiert werden. Materialien und Teile werden für die industrielle Verarbeitung und Fertigstellung in die Türkei geliefert – und sehr oft zurück in die EU zu den Montagelinien der Automobilwerke. Bei europäischen Auslieferungen von Fertigteilen an Montagelinien in der Türkei und bei der Rückführung fertiger Autos an europäische Märkte geht der Fluss in die entgegengesetzte Richtung:
„Abhängigkeiten bestehen in beide Richtungen, und deshalb sind wir so zuversichtlich, dass das Transportaufkommen noch viele Jahre ansteigen wird. Gelegentliche Änderungen und Rückschläge können vorkommen, aber viele Faktoren wirken sich positiv auf das Wachstum aus. Wir glauben an langfristige Wachstumsperspektiven für unser Geschäft im Mittelmeerraum“, so Niels Smedegaard.
Er sieht die Vorteile engerer Handelsbeziehungen sowohl für die Türkei als auch die EU auch in der Schaffung von Arbeitsplätzen auf beiden Seiten. Die Türkei hat eine Bevölkerung von mehr als 80 Mio. Einwohnern und ist die 17. größte Volkswirtschaft der Welt. Handel und Wachstum beruhen auf den vielen großen urbanen Zentren wie Istanbul mit mehr als 15 Mio. Einwohnern – so viele wie London und Paris zusammen.
DFDS betreibt 12 große Ro-Ro-Frachtfähren im Mittelmeer und transportiert rund ein Drittel aller Anhänger zwischen der Türkei und der EU. Die Häfen in Triest und Toulon sind über Straßen und Schienenverbindungen, die bis nach Göteborg und Oslo reichen, mit den deutschen Industriezentren und Städten in ganz Europa verbunden.