Supply Chain Leaders werden für Unternehmen immer wichtiger

Nicht nur aufgrund von Covid-19 steigt die Bedeutung von führungsstarken Persönlichkeiten im Bereich Supply Chain Management

Supply Chain Leaders werden für Unternehmen immer wichtiger Bild: Egon Zehnder

Egon Zehnder hat am 22. April die Ergebnisse der Studie “Chain Reaction 2020: Leadership Perspectives from the World’s Top Supply Chain Executives” vorgestellt. Die Resultate verdeutlichen, dass Chief Supply Chain Officers (CSCOs) für die Strategie von Unternehmen mittlerweile eine zentrale Rolle spielen.

Ihre Verantwortung ist dabei eine doppelte: die Erhöhung der Supply Chain-Effizienz und -Reaktionsgeschwindigkeit sowie der Aufbau eines nachhaltigen Talent-Managements – und dies in einem Umfeld, das unter dem Einfluss der Pandemie das aktuelle Globalisierungsmodell in Frage stellt.

Fast vier von fünf Befragten (79 Prozent) haben vor diesem Hintergrund Zweifel, ausreichend Führungspersönlichkeiten zu finden, die mit dem schnellen Wandel in der Industrie mithalten können. Ein gutes Drittel (37%) nimmt die Defizite in puncto Führungskompetenzen aktuell als die größte Herausforderung wahr.

„Die weltweite Krise bringt ans Tageslicht, was Supply Chain Leaders schon längere Zeit bewegt: die Notwendigkeit, strategisch geschickte und agile Führungspersönlichkeiten zu finden und zu entwickeln, die in der Lage sind, Supply Chain neu zu definieren“, sagt Benjamin Lüpschen, der die deutsche Supply Chain Praxisgruppe von Egon Zehnder leitet und Mitglied der globalen Studiengruppe ist.

Die meisten Daten wurden noch vor der globalen Pandemie erhoben, aber die Ergebnisse passen auch zur aktuellen Herausforderung: Mehr denn je müssen CSCOs sich systematisch mit ihrer Unternehmenskultur befassen und Teams aufbauen, die mit Unerwartetem umgehen können.

Die Ergebnisse der Umfrage aus dem viertem Quartal 2019 wurden um eine weitere Erhebung im März 2020 ergänzt. In der frühen Phase der Pandemie (März 2020) gaben 72 Prozent der Befragten an, dass sie mit Blick auf die Lieferketten zumindest moderat auf den Virus-Impact vorbereitet waren. 60 Prozent gingen davon aus, dass eine Krisenerholung mehr als drei Monate dauern würde.

„Supply Chain Leadership muss sich in den kommenden Jahren grundlegend neu orientieren“, so Benjamin Lüpschen. Er fügt hinzu: „Eine erfolgreiche Weiterentwicklung kann gelingen, wenn Führungspersönlichkeiten eine Kultur prägen, die mit Unsicherheit und ständiger Veränderung umgehen kann und gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Geschäftsbereichen fördert. In diesem Kontext müssen Supply Chain Leaders auch in der Lage sein, Talente zu identifizieren und zu entwickeln.“

www.egonzehnder.com

Ikea Österreich: Neues Konzept für Abholung von online bestellter Ware

Das Unternehmen bietet mit Click&Collect eine sichere, kontaktlose Übergabe online bestellter Produkte an

Bildquelle: Ikea Österreich

Ikea Österreich hat in den vergangenen Tagen sein Click&Collect-Service – also die Online-Bestellung und Selbstabholung – so überarbeitet, dass eine komplett kontaktlose Übergabe der Waren möglich wäre. „Wir wünschen uns, dass bis zur geplanten vollständigen Öffnung der Geschäfte ab Mai diese Möglichkeit genutzt werden kann“, sagt Geschäftsführer Alpaslan Deliloglu.

Sollte die Regierung ihre aktuelle Haltung überdenken und Click&Collect im Handel doch noch gestatten, dann wäre das Ikea-Konzept in Zeiten von Corona folgendes: Click&Collect wäre ausschließlich mit einem Fahrzeug möglich, quasi als „Drive-in-Konzept“. Jeder Kunde wählt vorab ein Zeitfenster der Abholung aus, Ikea hat dazu Abholzonen definiert und klar ausgeschildert.

Kunden bekommen vorab eine Bestellbestätigung mit umfassenden Informationen zur Art und Weise der Abholung. Beim Eintreffen würde eine Ikea-Empfangsperson (nmit Mundschutz und Handschuhen) Zeitfenster, Bestellung und Identität des Kunden überprüfen. Dazu müsste die Bestellbestätigung ausgedruckt oder digital bereitgehalten und durch die Scheibe gezeigt werden. Dem Kunden würde ein individueller Parkplatz zugewiesen (mittels einer Nummer, die hinter den Scheibenwischer geklemmt wird).

Steht der Kunden auf dem zugewiesenen Parkplatz, bringt ein Ikea-Mitarbeiter die bestellte Ware in die Nähe des Wagens vor eine Absperrung, die die Einhaltung des nötigen Sicherheitsabstandes gewährleistet. Sobald sich der Mitarbeiter entfernt hat und sich hinter die Absperrung zurückgezogen hat, darf der Kunde das Fahrzeug verlassen, die bereitgestellte Ware überprüfen und entgegennehmen. Was aktuell nicht angeboten werden kann, ist Hilfe beim Einladen. Die Einkaufswagen werden sofort nach Verwendung wieder desinfiziert. 

Das gewählte und einzuhaltende Zeitfenster soll sicherstellen, dass der Abholer nicht mit anderen Kunden in Kontakt kommt. Unabhängig davon wird schon beim Online-Bestellvorgang klar darauf hingewiesen, unter welchen Bedingungen Kunden Produkte abholen können. Etwa dass pro Fahrzeug nur zwei Personen unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben anreisen dürfen, dass Abholung zu Fuß bei Click&Collect nicht gestattet ist und dass Kunden unter allen Umständen mindestens zwei Meter Abstand zu allen anderen Personen einhalten müssen. 

„Wie diese Vorgangsweise zeigt, haben wir jede Menge Vorkehrungen getroffen, Click&Collect zu einer sicheren, kontaktlosen Form der Warenabholung zu machen. Wir wünschen uns daher, dass dies auch entsprechend unterstützt wird. Schließlich geht es auch darum, die Sicherheit der Jobs unserer Mitarbeiter zu gewährleisten“, ergänzt Claes Lindgren.

www.ikea.com

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