2014 zeigten sich die ersten Auswirkungen der Maßstabsvergrößerung in der Containerschifffahrt im Rotterdamer Hafen
Der Umschlag im Rotterdamer Hafen hat 2014 auf 445 Mio. Tonnen zugenommen. Die verschiedenen Marktsegmente haben sich dabei sehr unterschiedlich entwickelt. Besonders hohe Zuwächse sind dabei im Containerbereich mit einem Aufkommens-Plus von 5,8 % sowie im Stückgutbereich mit einem Anstieg von 12,1 % zu verzeichnen. Der stärkste Rückgang zeigt sich mit 8,1 % beim Umschlag von Ölprodukten. Beim Rohölumschlag im Hafen gab es eine Zunahme um 4,8 %. Beim Umschlag von Trockenmassengut kam es zu einem Rückgang von 0,7 %.
Beim Umschlag von Containern kam es zu einer Zunahme von 5,8 % auf 12,3 Mio. TEU und um 5,2 % auf 127,6 Mio. Tonnen. Die starke Zunahme lässt sich durch eine Kombination verschiedener Faktoren erklären. Die Wirtschaft zieht sowohl in der Eurozone als auch im Vereinigten Königreich an. Im Zuge dieser Entwicklung nahmen insbesondere die Deepsea-Volumen auf den Schifffahrtsrouten von Asien und Nordamerika zu. Außerdem zeigen sich die ersten Auswirkungen der Maßstabsvergrößerung in der Containerschifffahrt: Rotterdam ist ein attraktiver Hafen für die zunehmend größer werdenden Schiffe.
Die Kategorie Stückgut umfasst eine Kombination von Roll on/Roll off (RoRo)-Verkehr und sonstigem Stückgut. Beim Umschlag in dieser Kategorie gab es einen Zuwachs von 12,1 % auf 26 Mio. Tonnen. Der RoRo-Verkehr nahm um 8,1 % zu, vor allem durch die anziehende britische Wirtschaft. In der Kategorie des sonstigen Stückguts schnitten insbesondere Stahl, Nichteisenmetalle und Projektladung gut ab. Der Bereich des sonstigen Stückguts, der jahrelang eine rückläufige Tendenz aufwies, weil zunehmend mehr Ladung in Containern transportiert wurde, schnitt mit einem Wachstum von 28,1 % auf 6,04 Mio. Tonnen außergewöhnlich gut ab.
Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: „Für 2015 erwarten wir beim Umschlag das gleiche Wachstum wie im vergangenen Jahr: 1 %. Auch dieses Jahr wird das Wachstum voraussichtlich primär im Containerbereich realisiert. In den nächsten Jahren werden wir die vorhandenen umfangreichen Sparten im Hafen weiter fördern, doch zugleich setzen wir stark auf Innovation und eine breitere Fächerung der Aktivitäten im Hafen. Wir benötigen beides für eine gesunde Zukunft.“
Für den Containersektor ist vor allem die Entwicklung des Bahntransports nach Mitteleuropa von großer Bedeutung. Dieses Jahr arbeitet man bei den neuen Containerterminals auf der 2. Maasvlakte noch intensiv daran, alles in Betrieb zu nehmen; ab 2016 kommt real noch Kapazität für weiteres Wachstum hinzu.
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