Verbindlichkeiten in der Höhe von 11,7 Mio. Euro zwingen die Sondertransporte GmbH in die Knie; Fortführung des Betriebes ist ungewiss
Über das Vermögen der Sondertransporte GmbH mit Sitz in Wörgl wurde am 19. April eines Konkursverfahrens am Landesgericht Innsbruck eröffnet. Die 1992 gegründete Gesellschaft ist auf Langgut-, Schwer- und sonstige Sondertransporte spezialisiert. Im Unternehmen waren in Spitzenzeiten bis zu 80 Dienstnehmer angestellt, schreibt der Gläubigerschutzverband KSV 1870 in einer Aussendung. Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft liegen nach Erklärung des Geschäftsführers Paul Gruber im selbst gestellten Insolvenzantrag bei rund 11,7 Mio. Euro. Die erste Prüfungs- und Berichtstagsatzung ist am 29. Mai 2013 anberaumt.
Der Geschäftsführer führt den Niedergang des Unternehmens auf die Umsatzeinbrüche seit der Wirtschaftskrise zurück. Es wurden in den vergangenen Jahren zwar massive Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, die allerdings noch nicht die notwendige Entlastung auf der Kostenseite brachten. Zudem haben sich die Umsätze nicht wieder ausreichend erholt. Hinzu kam gerade in den letzten Jahren ein immer massiverer Wettbewerb, der eine finanzielle Erholung nicht zuließ. In den letzten Jahren seit der Wirtschaftskrise wurden hohe Verluste eingefahren, so dass der Bilanzverlust inzwischen bei rund 2,3 Mio. Euro liegt (das Eigenkapital ist mit rund EUR 2,1 Mio. negativ).
Ob der Betrieb im Rahmen des Insolvenzverfahrens fortgeführt werden kann, wird die Masseverwalterin (RA Dr. Ingrid Hochstaffl) in den kommenden Tagen zu ermitteln haben. Dies wird davon abhängig sein, ob lukrative Aufträge und ausreichende finanzielle Mittel zur Abdeckung aller weiterlaufenden Abgaben, Steuern, Personal- und Betriebskosten vorhanden oder auftreibbar sind.