Tool zur Routenoptimierung und CO2-Reduktion bringt Serhat Ekinci eine wertvolle Auszeichnung des Zentralverbandes Spedition & Logistik
Der 25-jährige Wiener Serhat Ekinci vom Gebrüder Weiss Paketdienst in Leopoldsdorf ist der „Jungspediteur des Jahres 2012“. Der Zentralverband Spedition & Logistik prämiert mit dieser Auszeichnung den Lösungsansatz „Tourenkritik“, mit dem der CO2-Ausstoß in der Paketzustellung durch eine tägliche Optimierung der Routen deutlich gesenkt werden könnte. Der zweite und dritte Platz ging jeweils an eine junge Spediteurin: Karina Kuttner (21) aus Linz thematisierte Kommunikationsprobleme zwischen Kunden, Disponenten und Fahrern. Die 18-jährige Salzburgerin Katharina Mitteregger beschäftigte sich mit der Möglichkeit, „Grüne Stapler“ mit Strom aus Photovoltaikanlagen zu versorgen.
Der Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik, Dkfm. Harald Bollmann, gratulierte den Gewinnern und lobte im Rahmen der Preisverleihung im Kaiserpavillon Schönbrunn über die Qualität der Lösungsvorschläge: „Alle Einreichungen beinhalten interessante Ansätze, sind höchst professionell aufbereitet und dokumentieren eindrucksvoll, welches Kreativpotential im heimischen Logistik-Nachwuchs steckt.“
Um den heimischen Logistik-Nachwuchs zu fördern, schreibt der Zentralverband Spedition & Logistik alljährlich den Wettbewerb zur Wahl des „Jungspediteurs des Jahres“ aus. Heuer waren weibliche und männliche Speditions-Angestellte aus ganz Österreich mit Geburtsjahrgang 1987 zur Einreichung von „nachhaltigen ökologischen und/oder ökonomische Kunden- bzw. Branchenlösungen“ eingeladen.
Serhat Ekinci geht in seinem Projekt „Tourenkritik“ auf die Problematik ein, dass derzeit jeder Paketzusteller seine Route selbst nach Gefühl zusammenstellt und schlägt vor, die Touren täglich objektiv zu optimieren: „Da die Zustelltouren jeden Tag ungefähr gleich ablaufen, führt ein nachträglicher Vergleich mit einer optimierten Tourenführung zu einem Lerneffekt beim Fahrer, der in den folgenden Tagen bei der manuellen Tourenplanung Berücksichtigung findet.“ Ein Software-Tool hilft bei der Erstellung der Tourenkritik und gibt unter anderem Aufschluss über die Adressen, die angefahren wurden, die gefahrenen Kilometer sowie den CO2-Ausstoß des eingesetzten Fahrzeugs je Kilometer. Darauf aufbauend wird die Route optimiert und die mögliche CO2-Ersparnis berechnet.