SBB Cargo International 2023 deutlich im Minus

Zusätzliche Personalkosten verursacht durch Mehrbedarf an Lokpersonal sowie durch anhaltende Infrastruktureinschränkungen in Deutschland.

SBB Cargo International 2023 deutlich im Minus Bild: SBB Cargo

Um mehr Fracht klimafreundlich auf der Schiene zu transportieren, will die SBB mit Hilfe des Bundes den Güterverkehr auf eine wirtschaftlich nachhaltige Basis stellen. Dazu soll das strukturelle Defizit beim Einzelwagenladungsverkehr von SBB Cargo, seit Juni 2023 wieder im vollständigen Besitz des Schweizer Bahnkonzerns, beseitigt werden. Ebenso soll der Betrieb mit der digitalen automatischen Kupplung und der automatischen Bremsprobe effizienter werden, gab die SBB bei der Vorlage des Geschäftsberichts 2023 bekannt.

Das Ergebnis von SBB Cargo Schweiz verbesserte sich gegenüber Vorjahr um 148 Mio. CHF auf –40 Mio. CHF. Das ist insbesondere auf die im Vorjahr erfolgte Wertberichtigung (–128 Mio. CHF) zurückzuführen. Die Verkehrsleistung reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent. Haupttreiber waren der Preisdruck, das strukturelle Defizit im Einzelwagenladungsverkehr und die konjunkturelle Abkühlung.

SBB Cargo International schrieb 2023 einen Verlust von 2,5 Mio. CHF (2022: –0,3 Mio. CHF). Die transportierten Mengen gingen aufgrund konjunktureller Abkühlung in Europa und anhaltender Infrastrukturbeschränkungen gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent zurück.

Dank der Weitergabe von Kostensteigerungen an die Kunden konnten die Güterverkehrserträge dennoch um 1,6 Prozent gesteigert werden. Kostentreibend wirkten unter anderem zusätzliche Personalkosten verursacht durch Mehrbedarf an Lokpersonal sowie durch anhaltende Infrastruktureinschränkungen in Deutschland (insbesondere Baustellen und Streiks).

Im Jahr 2023 hat die SBB die SBB Intermodal AG gegründet. Diese SBB Tochtergesellschaft wird als Bauherrin den Ausbau der Terminalinfrastruktur in der Schweiz voran[1]treiben, wie im Konzept „Suisse Cargo Logistics“ vorgesehen.

www.sbbcargo.com

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