Samskip: Wiederaufnahme der Direktverbindung Amsterdam – Hull

Der Neustart des Liniendienstes stärkt die Kurzstreckenseeverkehre für Containerladungen vor dem Finale der Brexit-Verhandlungen.

Samskip: Wiederaufnahme der Direktverbindung Amsterdam – Hull Bild: Samskip

Mit der Wiedereinführung der Direktverbindung zwischen Amsterdam und Hull reagiert Samskip als Betreiber multimodaler Transporte auf das Anziehen der Verkehre zwischen dem Nordkontinent und dem Vereinigten Königreich. Ab 5. September bietet das Unternehmen drei Abfahrten pro Woche vom TMA Terminal Amsterdam zum Associated British Ports Terminal am Queen Elizabeth Dock in Hull.

Die Verbindung Amsterdam-Hull wurde im März ausgesetzt, als die Corona-Sperre das Frachtaufkommen in Containern und auf Fährverkehren im gesamten Vereinigten Königreich stark beeinträchtigte. Gleichzeitig gewannen aber die Samskip Containerdienste neue Marktanteile durch Importeure, welche mehr Wert auf Verlässlichkeit legten um die leeren Supermarkregale füllen zu können. 

„Während der Gesamtmarkt zurückging, überzeugte die Zuverlässligkeit der Multimodalverkehre in das Vereinigte Königreich neue Kunden vom Umstieg von Trailer auf Containerverkehre, vor allem aus Italien,” berichtet David Besseling, Hauptverantwortlicher für die Samskip-Relationen ins Vereinigte Königreich. „Einige Sektoren sind noch gedämpft, aber das Frachtaufkommen aus der Papier-, Bau- und Chemieindustrie kehrt langsam auf das Niveau vor Corona zurück.”

Anfangs wird das Containerschiff Vanquish mit einer Kapazität von 300 TEU montags, mittwochs und samstags abfahren, mit Ankunft im Vereinigten Königreich am darauffolgenden Tag, mit Schwerpunkt auf 45-Fuß-Containerladungen. Man rechnet allerdings mit rasch steigender Nachfrage nach multimodalen Diensten nach Abschluss der Verhandlungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich.

Die Wiederaufnahme des Kurzstreckenseeverkehrs folgt auch unmittelbar auf die letzte Woche in Zusammenarbeit mit Nunner Logistics eingeführten Bahnshuttledienste zwischen Duisburg und Amsterdam. Das Logistikunternehmen betreibt wöchentliche Züge von den chinesischen Städten Xi’an und Changsha nach Duisburg und versucht, Anteile von Anbietern von See- und Luftfrachtdiensten zu übernehmen.

David Besseling betont, dass die chinesischen Bahnexporte nach Nordeuropa schnell zunehmen, und dass die Bahnverbindung Duisburg-Amsterdam als Seehafenverbindung für Großbritannien eine Streckenalternative mit starkem Wachstumspotenzial ermöglicht. „Es gibt auch eine starke und wachsende Nachfrage nach Cross-Docking-Diensten in Amsterdam, wo Trailerladungen in das Vereinigte Königreich zunehmend in Container verlagert werden“, ergänzt David Besseling.

Zudem fällt die Wiedereinführung des Dienstes mit anderen Ereignissen zusammen, die den multimodalen Verkehr gegenüber dem Straßen-Fährverkehr begünstigen. Angesichts des Fahrermangels in Europa motivieren die niedrigen Dieselpreise die Spediteure dazu, sich auf das kontinentale Geschäft zu konzentrieren und weniger Lkw in das Vereinigte Königreich zu schicken. „Der jüngste Anstieg der Frachtraten im Straßengüterverkehr sind ein klarer Beweis dafür, dass sich der Kurzstreckenseeverkehrsmarkt zugunsten des Containers entwickelt“, so David Besseling.
 
www.samskip.co

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