Saexinger sucht Fachkräfte und erweitert die Logistikkapazität

Mit ihrer Fokussierung auf die Marktnische Gefahrgutlogistik fährt die Saexinger GesmbH gut. Mittlerweile besitzt das inhabergeführte Familienunternehmen in dieser Disziplin auch in Westösterreich einen Markennamen. Der neue Standort in Ennsdorf hat schon neun Monate nach der Eröffnung die Vollauslastung erreicht.

Saexinger sucht Fachkräfte  und erweitert die Logistikkapazität Bild: Der Saexinger-Standort in Ennsdorf hat bisher alle Erwartungen erfüllt.

WIEN. Schon die ganz normalen Unternehmen aus den Sektoren Gewerbe, Industrie, Handel und Dienstleistung klagen über den Mangel an Fachkräften und Grundstücksflächen für den Ausbau ihrer Geschäftstätigkeit. Wie muss es da erst einem Spezialisten im Bereich der Gefahrgutlogistik ergehen? Zwar gilt die Servicequalität der Saexinger GesmbH in Österreich als unbestritten. Sogar die Mitbewerber bescheinigen der inhabergeführten Spedition eine Spitzenposition am Markt. Trotzdem reagieren viele Bürgermeister skeptisch, wenn bei ihnen ein schwerpunktmäßig mit der Lagerung, Kommissionierung, Transportabwicklung und Distribution von ADR-Gütern befasster Dienstleister mit der Anfrage für eine Betriebsansiedelung vorstellig wird.

Insofern wissen Mag. Karl Böntner und seine Gattin Mag. Ivana Böntner den Umstand zu schätzen, dass sie in der Gemeinde Ennsdorf das Projekt eines zweiten Standortes als Ergänzung zur Firmenzentrale in Wien realisieren konnten. Etwa 7 Mio. Euro hat die Saexinger GesmbH hier in den Bau einer Logistikanlage mit 5.500 Palettenstellplätzen investiert. Schon jetzt ist die Vollauslastung erreicht, obwohl das Gebäude erst im Herbst 2018 feierlich eröffnet wurde. Insofern haben die beiden Geschäftsführer mit der Vermutung richtig gelegen, wonach im oberösterreichischen Zentralraum und in den angrenzenden Gebieten ein großer Bedarf an professioneller Transport- und Lagerlogistik für gefährliche Güter besteht.

„Es spricht sich auch in Westösterreich herum, das wir gut sind“, sprüht Karl Böntner vor Selbstbewusstsein. Wenn Bedarf dafür besteht, kann er den Standort in Ennsdorf noch um einen Zubau mit einer Kapazität für 2.500 Paletten erweitern. Dafür benötigt er aber auch das entsprechende Personal, und dieser Umstand bereitet ihm Kopfzerbrechen. Die Spedition hat den Standort mit sieben Mitarbeitenden eröffnet. Mittlerweile beschäftigt sie hier 13 Personen. Damit nicht genug, gäbe es fünf weitere Positionen zu besetzen. Doch weder auf die Stellenanzeigen in den regionalen Medien noch auf die Einschaltungen in den digitalen Karriereportalen melden sich interessierte Personen.

Auch in Wien läuft das Geschäft der Saexinger GesmbH wie auf Schienen. „Der Lagerbedarf der Kunden wächst kontinuierlich“, erläutert Karl Böntner im Gespräch mit der Österreichischen Verkehrszeitung den Status quo. Weil die mit 4.500 Palettenstellplätzen ausgestattete Speditionsanlage am Firmensitz in Siebenhirten voll ausgelastet ist, gibt es schon seit geraumer Zeit ein Außenlager mit 1.000 m² Fläche in Wiener Neudorf. Dazu kommt jetzt eine weitere rund 1.000 m² große Miethalle, wodurch die Gesamtkapazität im Großraum Wien auf 8.000 Palettenpositionen wächst. Derzeit steht das Unternehmen in Verhandlungen mit der Magistratsabteilung und der Gewerbebehörde betreffend die Erweiterung der Zentrale um eine Umschlagsanlage mit 900 m² Fläche. Das mit Investitionen in der Höhe von 1,2 Mio. Euro veranschlagte Vorhaben soll nach Möglichkeit rasch realisiert werden.

Saexinger hat sich in Österreich als Marke für Gefahrgutlogistik etabliert. Geschäftsführer Karl Böntner sieht noch viel Potenzial für das Unternehmen. Es erscheint ihm vorstellbar, „dass wir bis 2025 auf zumindest 10 Mio. Euro, wenn nicht gar auf 15 Mio. Euro Jahresumsatz zulegen, und dabei schöne Deckungsbeiträge erzielen“. Für 2018 weist das auf 45 Mitarbeitende gewachsene Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 5,8 Mio. Euro aus. In der laufenden Geschäftsperiode erwartet das 45-köpfige Team an den Standorten Wien, Wiener Neudorf und Ennsdorf ein 12%iges Wachstum auf rund 6,5 Mio. Euro. Konstant bleibt nur der aus 16 Fahrzeugen bestehende Eigenfuhrpark. Den zusätzlich entstehenden Transportbedarf deckt das Unternehmen mittels einer Erweiterung der Zusammenarbeit mit ADR-geschulten und erfahrenen „Lohnfuhrwerksbetrieben“ ab, die aktuell sechs Lkw bereitstellen.

JOACHIM HORVATH

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