Umfrage im Auftrag von ecoplus und WKNÖ zeigt: „Aktuelles Stimmungsbild bei Russland-Exporteuren“ in Niederösterreich ist sehr getrübt
Die Stimmungslage bei den niederösterreichischen Exportbetrieben ist durchwegs positiv. Einziger Wermutstropfen: Den Unternehmen mit einem starken Engagement in den Ländern Russland und Ukraine macht die aktuelle Marktsituation schwer zu schaffen. Das gaben die niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav und WKNÖ-Präsidentin KommR Sonja Zwazl am 14. Oktober bei der Vorstellung der „Exportumfrage 2014“ bekannt.
Die Befragung der niederösterreichischen Russland-Exporteure ergab folgendes Ergebnis: Rund 45 Prozent der befragten Personen konstatieren Auswirkungen auf ihre Geschäfte aufgrund der aktuellen politischen Lage – wobei das Spektrum von Verzögerungen aufgrund der verschärften Exportkontrollen bis hin zu kompletten Ausfällen reicht. Lediglich 13 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass sich diese Situation in den nächsten Monaten ändern wird.
Der Befragung zum Thema „Aktuelles Stimmungsbild bei Russland-Exporteuren“, die von Prok. Dr. David Pfarrhofer vom market Institut zwischen 15. September und 7. Oktober 2014 durchgeführt wurde, lagen 101 telefonische Interviews bei niederösterreichischen Export-Betrieben zugrunde.
„Über go-international, dem Exportförderprogramm des BMWFW und der Wirtschaftskammer, erhalten von der Ukraine-/Russland-Krise betroffene Unternehmen eine Ko-Finanzierung von bis zu 30.000 Euro für Kosten, die beim Erschließen neuer Fernmärkte anfallen“, sagte WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl. Insgesamt 2,5 Millionen Euro stehen für dieses bis Ende 2015 geltende „Russland-Paket“ zusätzlich zur Verfügung.
„Es geht in dieser Situation um zwei parallele Strategien für unsere Betriebe: Erstens, indem versucht wird, bestehende Kontakte möglichst nicht abreißen zu lassen – also zu schauen, dass die Tür offen bleibt und nicht zufällt. Und zweitens, indem als Ersatz für die derzeitigen Ausfälle und Rückgänge neue Exportmärkte erschlossen werden“, erklärten Petra Bohuslav und Sonja Zwazl übereinstimmend.
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