Rotterdamer Hafen ergreift Maßnahmen gegen Verspätungen

Der Rotterdamer Hafen setzt gezielte Initiative zur Prozessoptimierung am ECT Delta Terminal und dem Euromax Terminal Der Rotterdamer Hafen ergreift Maßnahmen gegen die Verkehrsüberlastung am ECT Delta Terminal und dem Euromax Terminal. An diesen Knotenpunkten werden schon seit längerer Zeit Binnenschifffahrts- und Feederschiffe mit Verspätung abgefertigt. Die bis dato durchgeführten Verbesserungen am Terminal haben nur […]

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Der Rotterdamer Hafen setzt gezielte Initiative zur Prozessoptimierung am ECT Delta Terminal und dem Euromax Terminal

Der Rotterdamer Hafen ergreift Maßnahmen gegen die Verkehrsüberlastung am ECT Delta Terminal und dem Euromax Terminal. An diesen Knotenpunkten werden schon seit längerer Zeit Binnenschifffahrts- und Feederschiffe mit Verspätung abgefertigt. Die bis dato durchgeführten Verbesserungen am Terminal haben nur im unzureichenden Maße das Problem behoben. Die Kunden und Nutzer des Hafens sind mit vielen Einschränkungen und Störungen konfrontiert worden, weshalb der Hafenbetrieb Rotterdam die Initiative ergriffen hat, um umfassende Lösungen herbeizuführen.
Aus diesem Grunde wurden in den vergangenen Wochen Gespräche mit ECT, Uniport, LINC (Container Binnenschifffahrt) und Kramer Group/RCT geführt. Daraus ging deutlich hervor, dass alle Parteien zusammen daran arbeiten wollen, dass sich die Situation an den Terminals verbessert.
Aus den Gesprächen ergaben sich drei konkrete Maßnahmen (*):

  • Ein Teil der Binnenschifffahrtsschiffe, vor allem solche, die kleinere Mengen an Containern bringen/holen, werden am Rotterdam Container Terminal (RCT) abgefertigt, das neben dem Delta Terminal liegt. ECT legt fest, welche Schiffe bei RCT abgefertigt werden. Der Betreiber hat dann direkten Kontakt mit RCT. Dieses Unternehmen gewährleistet u. a. einen Liegeplatz, das Löschen der Container und die Überfahrt zum Delta Terminal. Auf diese Weise wird das Delta Terminal wasserseitig entlastet. Inzwischen wird diese Maßnahme bereits umgesetzt und die Vorgänge können weiter ausgebaut werden.
  • Bündelung der Container in Moerdijk (MCT). Binnenschifffahrtsschiffe, die über eine sehr große Kapazität verfügen, pendeln dann zwischen Moerdijk und der Maasvlakte. Da die Kräne auf den größeren Schiffen effizienter arbeiten können, wird der Kai an der Maasvlakte effizienter genutzt. Zwar wird diese Art der Bündelung in Moerdijk bereits durchgeführt, aber diese Aktivitäten lassen sich noch weiter ausbreiten.
  • Bündelung der Binnenschifffahrtscontainer (und falls erforderlich der Straßencontainer) am Uniport Terminal im Waalhaven-Gebiet. Diese Maßnahme ist vergleichbar mit der Bündelung in Moerdijk und bietet der Maasvlakte mehr Effizienz. Diese Option wird momentan erarbeitet.

Diese drei Maßnahmen richten sich primär auf die Abfertigung im Bereich der Binnenschifffahrt. Es wird erwartet, dass sich dann mehr freie Kapazitäten am Kai und in Bezug auf die Arbeitskräfte für die Abfertigung der Seeschiffe ergeben.
Eine wichtige Ursache für die Verkehrsüberlastung ist die Tatsache, dass die großen interkontinentalen Containerschiffe außerplanmäßig eintreffen. Daran „hängen“ Hunderte Abläufe im Hinterland (**), wo die Planungen dann entsprechend gestört werden. Auch andere Häfen haben mit diesem Problem zu kämpfen.

(*) Neben den kurzfristigen Aktivitäten beschäftigt sich der Containersektor weiterhin intensiv mit der strukturellen Verbesserung der langfristigen Abfertigung, u. a. mithilfe von Nextlogic für die Binnenschifffahrt.
(**) Zur Veranschaulichung: Ein sehr großes Containerschiff kann pro Anlaufen ca. 10.000 Container (TEU) löschen und laden. Diese werden im Durchschnitt von 1.560 Lkws, 32 Binnenschiffen, 10 Feederschiffen (Küstenschiffen) und 19 Zügen gebracht und abgeholt.
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