In Zusammenarbeit mit dem Windkraftanlagenhersteller Enercon hat die Rhenus Gruppe ein neues Binnenschiff entwickelt, das speziell auf den Transport überlanger Rotorblätter ausgelegt ist. Mit dem Bau des Schubleichters „Rhenus Berlin 1“ wollen die beiden Unternehmen den Transport schwerer Projektladungen von der Straße auf die Wasserstraße verlagern und so Engpässe auf überlasteten Verkehrswegen vermeiden.
Wie Rhenus mittteilt, handelt es sich um eine Maßanfertigung, die auf die Anforderungen von Enercon zugeschnitten worden ist. Das Schiff besteht aus einem dreiteiligen Leichter und einer separat gekoppelten Antriebseinheit.
Diese Kombination soll nicht nur eine flexible Handhabung, sondern auch die Passage durch begrenzte Schleusenkammern erleichtern. Für den Einsatz im norddeutschen Kanalgebiet ist das ein wichtiger Aspekt.
Mit einer Außenlänge von 100 Metern und einer nutzbaren Laderaumlänge von 92 Metern bietet der Prototyp ausreichend Raum für zwei Rotorblätter der neuesten Enercon-Generation mit einer Länge von bis zu 86 Metern. Der erste Einsatz ist im Rahmen von Lieferungen des neuen Windanlagentyps E-175 EP5 geplant, der mit einem Rotordurchmesser von 175 Metern zu den größten Onshore-Anlagen Europas zählt.
Der Bau des Schiffes erfolgt derzeit im Werfthafen Stettin. Dort wird aus drei Einzelsegmenten der Leichter zusammengesetzt. Die Fertigstellung ist noch für dieses Jahr geplant. Danach soll das Schiff unmittelbar in den operativen Einsatz gehen.
