Der Logistikdienstleister Dachser hat seinen ersten Ganzzug von China nach Deutschland organisiert. Der Zug mit 50 Stück 40-Fuß-Containern erreichte Ende Dezember Ludwigshafen in Deutschland.
Es ist der erste Ganzzug in Richtung Westen, den die Teams von Dachser in Deutschland und China organisiert haben. Schon im vergangenen Jahr hatte der Logistikdienstleister einen regelmäßigen Ganzzug für chemische Produkte in Richtung Osten eingerichtet.
Das Team von Dachser China koordinierte mit dem Bahnbetreiber die gesamte Abwicklung des Vorlaufs inklusive Abholung, Gate-to-Terminal und Zollabfertigung. In Ludwigshafen organisierte die Niederlassung Mannheim die Verteilung der Container über das Dachser-Netzwerk in weitere Städte in Deutschland und Europa.
„Die Pandemie und die daraus resultierenden knappen Luft- und Seefrachtkapazitäten haben zu einer erhöhten Nachfrage nach Schienenfracht geführt. Die aktuelle Hochsaison wegen des Chinese New Year in Asien hat den Markt zusätzlich angeheizt“, sagt Vedat Serbet, Rail Services Manager EMEA bei Dachser. „Wir bemerken den Trend, dass immer mehr Kunden nach zuverlässigen und dabei kosteneffizienten Transportlösungen zwischen den beiden Kontinenten suchen und sich für die Alternative der Bahn entscheiden.“
Die „Neue Seidenstraße“, die China über Erenhot in der Mongolei, dann Russland, Weißrussland und Polen mit Europa verbindet, bietet einen Landweg mit stabilen Bedingungen für den Transport, beispielsweise von chemischen Gütern. Gleichzeitig ist diese Lösung eine zeit- und kosteneffiziente Alternative zur Luft- und Seefracht.
„Der Transport auf der Schiene ist zeitlich zuverlässig, die Kunden können volatile Seefrachtraten oder plötzliche Flugstreichungen umgehen. Und nicht zuletzt ist die Bahnfracht wirtschaftlicher als die Luftfracht“, sagt Vedat Serbet.