Im ungarischen Kazincbarcika wurde eine neue Anlage zur Herstellung von Chlorwasserstoffsäure (Salzsäure) errichtet. Hauptaufgabe war dabei die Montage eines 32 Meter hohen und 160 Tonnen schweren Reaktor – genau der richtige Job für das internationale Prangl-Team.
Der Reaktor, (mit einem Durchmesser von 4,8 Meter) kam von der Produktionsstätte in Südwestungarn per Lkw nach Kazincbarcika. Im dortigen Chemiewerk wurde das Teil von einem 650 Tonnen Raupenkran und einem 250 Tonnen Teleskopkran in Empfang genommen. In einem Tandemhub wurde der Reaktor aufgedreht, um dann vom Großkran in seine finale Position gehoben zu werden. Um das sicher gewährleisten zu können, wurde der Raupenkran mit einem 72 Meter hohen Ausleger und 460 Tonnen Gegengewicht ausgestattet. In Summe brachte der Koloss 721,6 Tonnen auf die Waage.
Am zweiten Einsatztag wurde noch eine 20 Tonnen schwere Stahlkonstruktion, die den Reaktor umschließt, eingehoben. Hier ging es abermals um präzises Arbeiten, weil die Fachwerkskonstruktion genau um den Reaktor „eingefädelt“ werden musste.
Neben den bereits beschriebenen Besonderheiten waren es vor allem die engen Platzverhältnisse und der enorme Zeitdruck, die alle Mitwirkenden bis zur letzten Minute forderten. Zum Aufbau des Großkrans waren gerade einmal fünf Tage Zeit. Wenn man bedenkt, dass das gesamte System aus 40 Lkw-Ladungen bestand, eine sehr ehrgeizige Vorgabe. Für die Hebevorgänge an sich blieben dann gerade einmal zwei Tage Zeit.