Pfeifer Holz plant weitere Verschlankungen in der Logistik

Durch die Einführung von Transporeon optimierte der Holzkonzern seine Prozesse und ermöglicht den Frächtern effiziente Rundläufe

Pfeifer Holz plant weitere Verschlankungen in der Logistik

In der Holzbranche sind die Logistikkosten von extrem hoher Bedeutung. Geringe Warenpreise und lange Transportwege machen die Frachten zum zweithöchsten Kostenfaktor – nach dem Rohmaterial und noch vor den Lohnkosten. Deshalb hat hat die in Imst im Tiroler Oberland ansässige Pfeifer Group bereits im Jahr 2008 ein umfangreiches Kostensenkungsprojekt im Bereich Logistik gestartet. Eine zentrale Säule war dabei die Einführung der webbasierten Plattform Transporeon, über die Pfeifer heute die Auftragsvergabe und die Verladung von Produkten wie Schalungsplatten, Palettenklötzen, Schalungsträger und Schnittholz in seinen sieben Werken steuert.

Größter Hebel für den europäischen Marktführer bei Schalungsplatten war die Zentralisierung und Optimierung der Transportvergabe sowie die Einführung eines Zeitfenstermanagements für den Warenausgang. „Wir haben in den vergangenen Jahren extreme Einsparungen bei den Logistikkosten erreicht, was sich sehr positiv auf unser Gesamtergebnis niedergeschlagen hat“, erklärt Pfeifer-Geschäftsführer Michael Pfeifer. „Der größte Anteil daran geht direkt oder indirekt auf den Einsatz der Transporeon-Plattform zurück.“

Vor der Einführung der IT-gestützten Auftragsvergabe erfolgte die Disposition bei Pfeifer dezentral: Jedes Werk beauftragte seine Frächter per Telefon oder Fax. Umfangreiche Informationen zu den Transporten wie zum Beispiel die Verladerichtlinien wurden hinterher geschickt. Verständlich, dass die rund 20 Disponenten dafür auf wenige, ihnen bekannte Frächter zurückgriffen – und nicht immer den preislich günstigsten Anbieter beauftragten. Nur rund 50 Unternehmen führten damals alle ausgehenden Transporte durch.

Ein erster Schritt für Pfeifer war es deshalb, die Disposition für alle Standorte in Imst (Österreich) und Unterbernbach (Deutschland) zu zentralisieren und zu digitalisieren. Heute werden die Aufträge im unternehmenseigenen ERP-System angelegt und über eine Schnittstelle automatisch an die Transporeon-Plattform übergeben. Dabei legen die Disponenten auch fest, nach welchem Verfahren die Aufträge vergeben werden: Mit „no-touch order“ werden die Transporte automatisch nach Menge, regionaler Zuordnung und benötigten Spezialfahrzeugen an geeignete Spediteure weitergeleitet. Bei „best carrier“ können alle Pfeifer-Frächter ein Angebot für einen Transport abgeben, woraus der Disponent eines auswählt.

Beide Verfahren haben den Vorteil, dass die Transportaufträge in einem effizienten Prozess nach objektiven Kriterien vergeben werden. Gleichzeitig ist Pfeifer dadurch in der Lage, einfacher mit einem größeren Pool an Frachtführern zu arbeiten.

„Die digitale Transportvergabe hat sich in mehrerlei Hinsicht positiv auf die Kosten ausgewirkt“, berichtet Herbert Stöckl, Logistikleiter der Pfeifer Group. „Bereits durch die objektive Vergabe und den Einsatz von ‚best carrier‘ sind die durchschnittlichen Frachtkosten gesunken. Zudem arbeiten wir heute mit rund 450 Frächtern, davon 300 für den Warenausgang, unter denen wir einfacher ein günstiges Angebot finden. Einsparungen brachte auch der effizientere Prozess. Wo früher 20 Disponenten rund 50.000 Ladungen im Jahr vergeben haben, managen heute sechs Kollegen fast 100.000 Ladungen, darunter ungefähr 8.000 Standardcontainer-Frachten und 2.500 Intermodal-Transporte. Die freigewordenen Personalkapazitäten können wir jetzt für andere Projekte einsetzen.“

Derzeit plant Herbert Stöckl mehrere Weiterentwicklungen zusammen mit Transporeon, beispielsweise beim Wareneingang: „Hier ist die Struktur noch dezentral. Die Frächter, die das Rundholz aus den Wäldern holen, sind echte Spezialisten. In diesem Bereich hat allerdings nicht einmal jede Firma einen Internetanschluss. Das macht die Prozessoptimierung sehr schwierig.“

Das Unternehmen Pfeifer prüft deshalb, ob die neue Transporeon-App hier eine Verbesserung bringen könnte. Mit ihr können Frachtaufträge per Smartphone angenommen und ein Echtzeit-Tracking realisiert werden. Herbert Stöckl ist von der weiteren Zusammenarbeit mit Transporeon überzeugt: „Wir werden weiterhin unserer Strategie folgen und jede Möglichkeit zur Verschlankung von Prozessen und zur Kostensenkung nutzen. Transporeon ist dabei einer unserer wichtigsten Partner.“

www.transporeon.com

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