Streben nach Kostensenkung in der Pharmabranche animiert Panalpina zur Ausarbeitung von neuen Lösungen in der Transportlogistik
Panalpina, eines der weltweit grössten Fracht- und Logistikunternehmen, sieht für seine Pharmakunden erhebliches Einsparpotenzial innerhalb der Lieferkette, wenn sie gezielt kooperieren. Beim Transport hochwertiger Güter im Pharmabereich war die schnelle Lieferung viele Jahre lang wichtiger als die Kosten. Nach der Finanzkrise haben sich die Prioritäten jedoch verschoben. Bei der Wahl von Services werden heute neben Qualität und Innovation auch Kosten und Kapazitäten stärker gewichtet. Strengere gesetzliche Vorgaben und komplexere Produktions- und Vertriebsrichtlinien haben zur Folge, dass die Entwicklung neuer Medikamente zeit- und kostenintensiver ist als je zuvor. Die Unternehmen erhöhen ihre Budgets für Forschung und Entwicklung und suchen gleichzeitig nach Möglichkeiten zur Kostensenkung an anderer Stelle. Panalpina hat den Transport als einen Bereich für mögliche Einsparungen für die Pharmabranche erkannt.
Vor diesem Hintergrund hat Panalpina in Miami mit mehreren großen Pharmaunternehmen eine Initiative zur Kooperation im Wettbewerb angestoßen. Erwogen wird die Teilung von Frachtraum, der ansonsten ungenutzt bliebe. Auch die verstärkte Verlagerung der Transporte von der Luft- auf die Seefracht steht als Maßnahme der Kostensenkung zur Diskussion. In die gleiche Richtung zielen intermodale Optionen, die den Luft-, Strassen-, Schienen- und Schiffstransport miteinander kombinieren.
Die Teilnehmer vereinbarten, in einem nächsten Schritt eine intermodale Frachtroute für weniger zeitkritische Lieferungen zu testen. Diese von Panalpina betriebene Verbindung erstreckt sich über zwei Kontinente und umfasst sowohl Luft- und Seefracht als auch den Transport auf der Strasse. Während der gesamten Strecke werden regelmäßig Zeitplan und Temperatur überprüft. Sollte das Pilotprojekt erfolgreich verlaufen, dürfte es den Grundstein für eine weitere Zusammenarbeit bilden.