Palfinger-Raupenkran besteht Härtetest auf 2.000 Meter Seehöhe

Im Zuge der Demontage der Liftstützen der alten Schlossalmbahn im Gasteinertal stellte der PCC 115.002 seine Stärken im unwegsamen, alpinen Gelände unter Beweis

Palfinger-Raupenkran besteht Härtetest auf 2.000 Meter Seehöhe Bild: Palfinger

Wenn die Wege im alpinen Bereich enden, ist es normalerweise Zeit für den Hubschrauber. Nicht so im Gasteinertal unweit der Schlossalm, wo teure und aufwendige Einsätze aus der Luft großteils verzichtet werden konnte. Stattdessen setzte man auf die innovative Kombination aus Raupe und Kran. Für den Palfinger Raupenkran PCC 115.002 war dieses schwer zugängliche Gelände nahezu ideal, weil er hier seine Stärken als kompakter und flexibler Off-Road-Kran, der auf einem Raupenfahrwerk montiert ist, voll ausspielen konnte.

Umgesetzt wurde das Pilotprojekt von der auf Seilbahnmontagen spezialisierten Firma Prommegger, die diesen Praxistest in Kooperation mit Palfinger realisierte. Für Geschäftsführer David Prommegger ein richtungsweisendes Projekt: „Seit knapp 10 Jahren denken wir über den Einsatz von Kranen im Gelände nach. Und dann sind wir beinahe zufällig auf den Palfinger Raupenkran gestoßen. Er ist eine echte Alternative zum Hubschrauber. Auch, weil es keine zusätzlichen Genehmigungen braucht und man vom Wetter weitgehend unabhängig arbeiten kann.“

Nachdem der Kran mit einem Lkw in die Nähe des Einsatzortes gebracht worden war, setzte er sich auf seinen Raupen zu den mitunter unwegsamen Standorten der Liftstützen in Bewegung. Im Rahmen des 5-tägigen Einsatzes war er vollkommen autark unterwegs und überwand dabei mehr als 800 Höhenmeter mit zwischenzeitlichen Steigungen von bis zu 40 Prozent, wie die bei der Demontage von neun Liftstützen anwesenden Einsatzleiter bestätigten.

War ein Standort erreicht, ging es an die optimale Positionierung und Ausrichtung des Kranes. Dabei konnten durch die Feinjustierung der Abstützfüße Niveauunterschiede am Standplatz auf den Zentimeter genau ausgeglichen werden. Das ist insofern wesentlich, als bei solchen Spezialeinsätzen und Hebelasten bis zu einer Tonne Stabilität, Sicherheit und Effizienz Hand in Hand gehen.

Auch die Befürchtungen, dass der Raupenkran den empfindlichen Almboden beschädigen könnte, erwiesen sich in der Praxis als unbegründet. Selbst bei den notwendigen Drehungen im Stand erwies sich das trotz seiner Reichweite von 33 Metern extrem schlank konzipierte Gerät als umweltschonend und hinterließ nur geringe Spuren im Boden.

David Prommegger sieht vielfältige Einsatzmöglichkeiten: „Der Raupenkran ist für uns in Zukunft überall dort interessant, wo größere Projekte in schwer zugänglicher Umgebung anstehen. Ich denke da an den Wegebau im Gebirge, aber auch an die neue Hochspannungsleitung, eine Großbaustelle, wo man den Kran ideal und vor allem auch ohne Zeitdruck einsetzen könnte, weil sich nicht so wie beim Hubschrauber jede Einsatzminute auf der Rechnung niederschlägt.“

Dass Einsatzspektrum des Raupenkrans reicht von hochalpinen Gelände über Operationen in der Innenstadt bis in den Industrie- und Indoor-Bereich, wo er wie kein anderer Kran auch engste Passagen bewältigen kann. Der Transport auf der Straße kann dank der Abmessungen und des Gesamtgewichts ohne Sondergenehmigungen erfolgen.

www.materialseilbahnen.at; www.palfinger.com;

Neue NÖVOG Betriebsstätte am St. Pöltner Alpenbahnhof offiziell eröffnet

In eineinhalbjähriger Bauzeit sind ein modernes Bürogebäude sowie ein Werkstättenzentrum samt Remise und Lackierhalle am Standort entstanden

Bildquelle: NÖVOG-Bollwein

Schon bei der Übernahme der Mariazellerbahn und der dazugehörigen Gebäude am Alpenbahnhof durch das Land Niederösterreich im Jahr 2010 gab es den Plan, die über 100-jährige Bahn innerhalb von zehn Jahren für die nächsten 100 Jahre wieder fit zu machen. So wurden in den vergangenen Jahren rund 150 Mio. Euro in die Modernisierung der längsten Schmalspurbahn Österreichs investiert.

„Der Bau der neuen NÖVOG Betriebsstätte am Alpenbahnhof war nun ein weiterer großer Meilenstein dieser Modernisierungsoffensive“, informierte Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko beim offiziellen Festakt am 5. Juli in St. Pölten.

Die Lage des Alpenbahnhofs im Westen der Landeshauptstadt mitten im Eisenbahncluster St. Pölten, die Parkmöglichkeiten sowie die barrierefreie Ausgestaltung des Bahnhofs Alpenbahnhof sind für den Tourismus und die Region von wesentlicher Bedeutung. Das neue Betriebsgebäude in der Werkstättenstraße beherbergt zudem eine Werkstatt, die Reparaturen an Diesel- und Elektrofahrzeugen auf Schmal- und Normalspur in Eigenleistung ermöglicht.

„Erstmalig finden alle St. Pöltner NÖVOG Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Standort Platz. Das garantiert zeitgemäße und effiziente Betriebsabläufe und ermöglicht eine noch engere Zusammenarbeit“, sagt NÖVOG Geschäftsführerin Barbara Komarek.

www.noevog.at

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