Die Konjunkturentwicklung in der heimischen Verkehrsbranche nimmt an Fahrt auf. Sowohl die Nachfragedaten, als auch die Aussichten auf die Geschäftslage der nächsten Zukunft fallen positiver aus als im vorherigen Quartal. Das geht aus der Umfrage der Bundessparte Transport & Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich zum 2. Quartal 2017 hervor, deren Ergebnisse am 12. Juni in Wien präsentiert wurden.
„Das zeigt, dass der steigende Güteraustausch im Zuge des international spürbaren wirtschaftlichen Aufschwungs zumindest zum Teil auch in Österreichs Betrieben ankommt“, sagte Spartenobmann Mag. Alexander Klacska vor Journalisten. Der Auftragsbestand konnte auf ein 5-Jahres-Hoch klettern – damit ist auch eine positive Preisentwicklung verbunden.
Besonders erfreulich ist, dass seit 2014 erstmals wieder mehr Beschäftigung geschaffen werden konnte. Auch die Beschäftigungserwartung ist seit langem wieder ins Positive gedreht. Die Betriebe der heimischen Verkehrswirtschaft wollen wieder mehr Mitarbeiter einstellen.
Gleichzeitig aber spitzt sich der Fachkräftemangel zu und wird zum Geschäftshindernis Nummer Eins in der Transportwirtschaft. Rund 8.000 bis 10.000 Facharbeiter fehlen aktuell, schätzt Alexander Klacska, der die überbordende Bürokratie dafür als hauptverantwortlich sieht: „Unser Mitarbeiter müssen permanent bürokratische Aufgaben erfüllen, sie werden auf die Sekunde kontrolliert und im Minutentakt sanktioniert – das macht die Ausübung des Berufes nicht gerade attraktiver und bremst den positiven Schwung in der Branche. Die Politik ist gefordert, den Bürokratiedschungel mit Augenmaß und Toleranz zu stutzen“.