Neues Logistikzentrum für Forstprodukte im Seehafen Kiel

Das neue Terminal soll das zentrale Distributionsterminal für SCA und Iggesund in Kontinentaleuropa werden

Neues Logistikzentrum für Forstprodukte im Seehafen Kiel

Im Kieler Ostuferhafen wurde am 11. November das neue SCA-Terminal im Rahmen eines Empfangs feierlich eingeweiht. Die Anlage entstand binnen eines Jahres auf einer Fläche von gut 16 Hektar im nördlichen Bereich des Ostuferhafens. In Summe wurden 25 Mio. Euro investiert und 80 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, davon 60 bei der Umschlagsgesellschaft des Port of Kiel.

Im neuen Forstprodukte- und Logistikzentrum werden die schwedischen Unternehmen SCA (Svenska Cellulosa Aktiebolaget) und Iggesund Paperboard AB (Holmen Group) jährlich 850.000 Tonnen ihrer hochwertigen Papierprodukte umschlagen, einlagern und von dort in zentral- und westeuropäische Märkte distribuieren.

Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG: „Einen derart bedeutenden Schritt macht ein Hafen nur alle zehn Jahre. Das Papiergeschäft fügt dem Kieler Hafengeschehen eine weitere tragende Säule hinzu. Neben den sichtbaren Investitionen in die Terminalanlagen ist die Ausweitung der Logistikkompetenz unseres Unternehmens entscheidend.“

Das Forstproduktzentrum umfasst die jeweils 10.000 m² großen und mit neuen Dächern und Böden ausgestatteten Lagerhallen Nr. 1 und Nr. 2 sowie den neuen Schuppen Nr. 5, der mit einer Grundfläche von 18.000 m² zu den größten Lagerhallen in ganz Kiel zählt. Neu ist auch die 7.000 m² große Kassettenhalle, der Schuppen Nr. 8, die im direkten Anschluss an den Schiffsliegeplatz errichtet wurde und einen optimalen Wetterschutz bei Schiffsentladung bietet. Ergänzt wird das Angebot durch den kleineren Schuppen 4 und eine Remise, so dass im SCA-Terminal insgesamt gut 50.000 m² Hallenfläche zur Verfügung stehen.

Nachdem bereits in den 1980er und 1990er Jahren Papier in großen Mengen im Kieler Ostuferhafen und im Nordhafen umgeschlagen wurde, bedeutet die Einweihung des SCA-Terminals eine Rückkehr des Papiers an die Förde. Dirk Claus: „Papier ist ein faszinierendes Produkt aus Skandinavien, das im Alltag der Menschen allgegenwärtig ist. Dieses Produkt gehört einfach zu einem Ostseehafen dazu.“

Nach Abschluss der mehrmonatigen Anlaufphase steuern die SCA-Frachter „Obbola“, „Ortviken“ und „Östrand“ den Ostuferhafen seit Anfang Oktober nunmehr abwechselnd jeden Montag und Samstag aus Sundsvall an und löschen bis zu 160 mit Papier beladene Kassetten. Die Produktpalette reicht dabei von Zellstoffen über Druckpapiere bis hin zu Kraftlinern und Kartonagen für hochwertige Verpackungen, die für deutsche und europäische Märkte bestimmt sind. Darüber hinaus werden Überseecontainer  gepackt, die via Hamburg nach Fernost – nach Shanghai und Hong Kong –  verschifft werden.

Auf ihrem Rückweg an die schwedische Ostküste können die SCA-Schiffe verschiedene Ladungsarten, wie Fahrzeuge, Stückgüter, Stahl oder auch Recyclingmaterialien transportieren. Ein wichtiges Gut ist in diesem Zusammenhang Altpapier, für das im Ostuferhafen ein spezieller Lagerbereich eingerichtet wurde.

Mit der Einweihung des SCA-Terminals vollzieht der Port of Kiel einen wichtigen Entwicklungsschritt. Durch das Neugeschäft werden den Funktionen des Hafenbetreibers und der Umschlagsgesellschaft die Funktionen des Lagerhalters und Logistikpartners hinzugefügt.

www.portofkiel.com

 

Werbung