Im Jahr 1890 als Verwaltung mehrerer steirischer Regionalbahnen gegründet, erbringen die Steiermärkischen Landesbahnen heute als moderner, regional verankerter Mobilitätsdienstleister Personen- und Güterverkehr sowie umfangreiche Logistikdienstleistungen in der Steiermark, Österreich und weiten Teilen Europas. Sie sind dabei wichtiger Partner des Landes Steiermark und des Bundes, der Gemeinden und Regionen, der Wirtschaft und nicht zuletzt der Kundinnen und Kunden sowie der Fahrgäste im öffentlichen Verkehr.
Am 29. Juni präsentierten der zuständige Verkehrslandesrat Anton Lang, Landesbaudirektor DI Andreas Tropper und die Unternehmensleitung der Landesbahn – Direktor Mag. (FH) Ronald Kiss und Geschäftsführer Mag. Gerhard Harer die neue Struktur des Unternehmens sowie dessen neuen Markenauftritt. Aus den Steiermärkischen Landesbahnen wird die neue Steiermarkbahn. Das Land Steiermark bleibt auch nach der Umstrukturierung Alleineigentümer der Landesbahn: Verkehrslandesrat Anton Lang: „Mit der Umstrukturierung haben wir für die Landesbahn die richtigen Voraussetzungen für diese Weiterentwicklung im umweltfreundlichen Personen- und Güterverkehr geschaffen!“
Mit 1. Juni 2018 wurde aus den Steiermärkischen Landesbahnen die neue Steiermarkbahn herausgelöst. Die europarechtlichen und die daran angepassten nationalen rechtlichen Vorgaben machten es notwendig, den Betrieb der Infrastruktur und die Verkehrsdienstleistung sowohl organisatorisch als auch rechtlich klar zu trennen. Dies wird durch folgende neue Rechts- und Organisationsform umgesetzt, die sich jetzt wie folgt darstellt:
– Steiermärkische Landesbahnen (STLB) als Wirtschaftsbetrieb des Landes Steiermark.
– Steiermarkbahn und Bus GmbH (STB) für die schwerpunktmäßige Abwicklung öffentlicher Verkehrsdienstverträge im Bahn- und Busbereich.
– Steiermarkbahn Transport und Logistik GmbH (STB TL) für die Abwicklung von Güter- und Logistikdienstleistungen sowie von Sonderfahrten als Tochter der STB.
Ronald Kiss, Direktor der STLB: „Als Eisenbahninfrastrukturunternehmen hat für uns die Sicherheit unseres 124 Kilometer langen Schienennetzes mit allen dazugehörigen Einrichtungen natürlich oberste Priorität.“ Zu den Aufgaben des Wirtschaftsbetriebs zähle aber nicht nur der Betrieb und die Instandhaltung der eigenen Eisenbahninfrastruktur, sondern auch der Betrieb des Güterterminals Graz Süd in Werndorf.
Der Terminal Graz Süd liegt an der Baltisch-Adriatischen Achse und am TEN-Korridor X und hat sich seit der Eröffnung 2003 zu einem bedeutenden Logistikzentrum nicht nur für die Steiermark, sondern darüber hinaus für den gesamten südost-europäischen Wirtschaftsraum entwickelt. Ronald Kiss: „Schon jetzt ist der Terminal Graz Süd ein wichtiger Partner der steirischen Wirtschaft. Mit vollständiger Fertigstellung der Koralmbahn wird durch die Anbindung an die Baltisch – Adriatische Achse dem Terminal Graz Süd eine noch wichtigere Bedeutung im Logistikbereich zukommen. Es gilt daher, den Terminal als Umschlagsplatz erster Wahl zu sichern, auf dem Erfolg weiter auszubauen und dadurch den Wirtschaftsstandort Steiermark voranzubringen!“
Gerhard Harer, der die beiden Gesellschaften STB und STB TL leitet, sieht sowohl im Personen- als auch Güterverkehr große Chancen für die Weiterentwicklung der Unternehmen. Im Güterverkehr soll das bereits bestehende Leistungsportfolio der STB TL in Richtung innovative Transport- und Logistikdienstleistungen weiterentwickelt werden.
Zudem komme der Koralmbahnverbindung immense volks- und regionalwirtschaftliche Bedeutung zu. Harer: „Die Koralmbahn als Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors stärkt damit auch die Konkurrenzfähigkeit der heimischen Betriebe und der angesiedelten Regionen. Der Gütertransport im Süden Österreichs mit dem Zug wird dadurch attraktiver. Mit der Verortung der STB TL in der Steiermark – direkt am Korridor X und an der Koralmbahn – liegen beste Voraussetzungen vor, um die Geschäftstätigkeit der STB TL in Richtung Adriahäfen zu erweitern!“
Die Umstrukturierung der Landesbahn stellt zugleich einen Neustart dar. Dieser soll durch das neue Erscheinungsbild, das am 29. Juni erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde und nun sukzessive in allen Bereichen der Unternehmen implementiert wird, auch öffentlich sichtbar gemacht werden. „Frisch – klar – modern“ lautet die Devise. Der Auftakt erfolgte mit der Präsentation eines neu gebrandeten S-Bahn – Gelenktriebwagens.