DHL Global Forwarding und das GoodShipping Programm, die weltweit erste Initiative zur Dekarbonisierung der Containerschifffahrt, sind eine exklusive Kooperation eingegangen, um die Seefracht umweltfreundlicher zu gestalten. Mit der Unterzeichnung eines Memoradum of Understanding ist der Luft- und Seefrachtspezialist im Konzern Deutsche Post DHL der erste Spediteur, der seinen Kunden für ihre Seetransporte die Möglichkeit bietet, die neueste Generation von Biokraftstoffen anstelle von regulären fossilen Kraftstoffen zu wählen.
„Die Partnerschaft mit dem GoodShipping Programm bietet die einzigartige Chance einerseits eine Veränderung in der Seefrachtbranche anzustoßen und andererseits einen sichtbaren Beitrag zu unserem Ziel, alle logistikbezogenen Emissionen bis 2050 auf null zu reduzieren, beizusteuern. Unser gemeinsamer Service ist als Ergänzung oder auch als Alternative zu unseren klimaneutralen GoGreen-Services geplant. So können Kunden ihren CO2-Ausstoß noch weiter reduzieren“, sagt Kathrin Brost, Global Head Customer Intelligence & GoGreen bei DHL Global Forwarding.
Die Deutsche Post DHL Group hat alternative, biologisch hergestellte Kraftstoffe als wichtigen Hebel identifiziert, um die Auswirkungen der Seefracht auf die Umwelt zu reduzieren. Entscheidend hierfür ist, dass sie nachhaltig produziert werden und beispielsweise nicht mit der Lebensmittelproduktion um Anbauflächen konkurrieren. Die abfallbasierten Biokraftstoffe müssen strenge Nachhaltigkeitsstandards erfüllen, um als die saubersten Biokraftstoffe zu gelten, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind. Auf der Grundlage eines Like-to-Like-Ansatzes können fossile Kraftstoffe ohne große technische Anpassungen durch die fortschrittlichen Biokraftstoffe ersetzt werden.
Der neue Biokraftstoff-Service basiert auf dem Prinzip, dass die Reduktion von Treibhausgasen den Kunden zugerechnet wird. Jeder Verlader bestellt eine seiner Sendungsmenge entsprechende Anzahl grüner TEU-Kilometer. Die dezidierte Menge an Biokraftstoff wird dann an Bord von Schiffen ausgewählter Reedereien eingesetzt. Je mehr Versender den neuen Service nutzen, umso größer ist der Anteil an Biokraftstoffen in der Seefracht und umso geringer der CO2-Austoß. Die ökologischen Vorteile werden quantifiziert, und die CO2-Einsparungen dem Kunden eindeutig, unter Ausschluss von doppelten Ausweisungen, zugeordnet.
Neben der Reduzierung der CO2-Emissionen auf null, sind die Biokraftstoffe auch überwiegend schwefelfrei. Die Umstellung auf sauber verbrennende Biokraftstoffe ermöglicht somit zudem eine erhebliche Reduzierung der Feinstaubbelastung bei gleichzeitiger Leistungssteigerung. Anfang 2018 steht der neue Service den Kunden von DHL zur Verfügung.
Im Jahr 2012 machten Sendungen die per Seefracht transportiert wurden etwa 2,2 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen aus und es wird erwartet, dass dieser Anteil bis zum Jahre 2050 auf bis zu 17 Prozent ansteigt. Diese Prognose untermauert die wichtige Rolle, die die globale Schifffahrt bei der Senkung von Emissionen spielen kann.