Das Familienunternehmen Münzer Bioindustrie GmbH hat per 1. April 2020 die holländische Rotie UCO Trade B.V. übernommen. Rotie, mit Sitz in Amsterdam, blickt auf eine mehr als 65-jährige Unternehmensgeschichte im Bereich der Sammlung von abfallbasierten Rohstoffen sowie der Produktion von alternativen Biokraftstoffen zurück.
„Diese Unternehmensübernahme ist ein Brückenschlag in unserer Wachstums- und Internationalisierungsstrategie. Wir sind somit der größte Sammler und Händler von Abfallölen und -fetten in Europa und bauen damit unsere globale Marktstellung weiter aus“, sagte Michael Münzer, CEO der Münzer Bioindustrie GmbH, nach der finalen Unterzeichnung des Kaufvertrags.
„Wir sind sehr stolz, den Handelsarm dieser Traditionsfirma in unser Familienunternehmen eingliedern zu können. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Unsere Gesamtinvestition bewegt sich jedoch im niedrigen zweistelligen Millionenbereich“, so CFO Gregor Reindl. Durch die Übernahme werde das Unternehmen vollständig in die Münzer Bioindustrie GmbH integriert und künftig unter dem Namen Münzer Trading B.V. firmieren.
Vor allem die Lage und die Infrastruktur am Hafen von Amsterdam bietet für Münzer Bioindustrie völlig neue Möglichkeiten. Es eröffnet sich das sprichwörtliche Tor zur Welt, ein erweiterter Zugang zu allen strategischen Logistikmöglichkeiten. „Das macht uns für die Zukunft noch stabiler und flexibler in unserer Rohstoffversorgung“, so Michael Münzer.
Durch die Neuerungen aus der Renewable Energy Directive II (RED II) der Europäischen Union gewinnen abfallbasierte Rohstoffe zur Energieproduktion zusätzlich an Bedeutung für die Erreichung der Klimaziele von Paris. „Diese Übernahme ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung unsere Rohstoffversorgung und steigert damit auch die Versorgungssicherheit mit alternativen und abfallbasierten Biokraftstoffen“, sagt Gregor Reindl.
Die Münzer Bioindustrie GmbH befindet sich im Eigentum der Brüder Michael und Ewald-Marco Münzer. Der Mischkonzern mit Hauptsitz in der Steiermark hat weltweit zehn Standorte und erzielte mit seinen rund 250 Mitarbeitenden im letzten Wirtschaftsjahr mehr als 260 Mio. Euro Umsatz.