Linienschifffahrt: MSC Aktivitäten im Hafen von Antwerpen sichern mehr als 10.600 Arbeitsplätze und generierten 2013 einen Wert von EUR 154,1 Millionen
Die Reederei MSC wird all ihre Aktivitäten im Hafen von Antwerpen am Deurganck Dock, am linken Ufer der Schelde, konsolidieren. Die Vorstände der Hafenbehörde gaben 12. Mai grünes Licht für diese Entscheidung. Der Transfer ist notwendig geworden um die weitere Expansion der MSC in Antwerpen zu ermöglichen. Wenn alles nach Plan verläuft, dann wird die MSC diesen Umzug bis Ende 2015 durchgeführt haben.
Ende letzten Jahres kündigte das Schifffahrtsunternehmen an, eine neue Position unterhalb der Schleusen anzustreben. Dies nicht nur weil die derzeitige Lage am Delwaide Dock seinen Kapazitätsgrenze erreicht hat, sondern auch weil die eingesetzten Schiffe immer größer werden.
Mit einem Volumen von 4,5 Millionen TEU im Jahr 2013 ist die MSC der größte Containerkunde des Hafens von Antwerpen. Allerdings hat das "Home Terminal" des Unternehmens bereits 2010 seinen vollen Auslastungsgrad erreicht, deshalb war keine weitere Expansion in Antwerpen seit 2011 möglich. In der Tat war MSC gezwungen einen großen Teil seines Wachstums an andere Häfen in der Hamburg-Le Havre Range abzutreten, was dazu führte, dass die Aktivitäten in Antwerpen stagnieren.
Die weitere Expansion der MSC Volumen und jene der anderen P3 Partner ist von besonderer Bedeutung für den Hafen von Antwerpen. Studien haben gezeigt, dass der von MSC generierte Mehrwert bei 2.69 Euro pro Tonne liegt. Dies würde bedeuten, dass die MSC Aktivitäten 2013 einen annualisierten Wert von 154,1 Million Euro generierten. MSC ist für den Hafen außerdem ein wichtiger Beschäftigungsfaktor: Die Aktivitäten des Schifffahrtsunternehmens haben 2013 nicht weniger als 10.602 Arbeitsplätze geschaffen. Das Wachstum welches durch diesen Transfer ermöglich wird soll geschätzte 760 zusätzliche Vollzeitstellen schaffen.
Das MSC Home Terminal ist ein Joint Venture zwischen Terminal Investment Limited (TIL) auf der einen Seite und PSA Antwerp auf der anderen Seite. PSA Antwerp hält außerdem die Konzession für die Westseite des Deurganck Docks. Um einen geordneten Transfer in rechtlicher Hinsicht zu ermöglichen, wurde entschieden, dass PSA Antwerp seine derzeitige Konzession am Deurganck Dock auf eine neue Gesellschaft übertragen wird, nämlich PSA DGD, einer PSA Tochtergesellschaft an welcher TIL auch einen Anteil hat.
Indessen wird der Name MSC Home Terminal diesen Umzug nicht überdauern: der Vorschlag lautet auf MSC PSA European Terminal (MPET) an der Westseite des Deurganck Docks. Das PSA DGD Joint Venture hätte eine Kapazität von mehr als 7 Millionen TEU auf der Westseite des Deurganck Docks. Basierend auf den aktuellen Wachstumsprognosen – welche nicht nur die erwartete MSC Expansion berücksichtigen, sondern auch die zusätzlichen MSC Home Terminal Volumen und die P3/Maersk Services – wird diese Kapazität schnell aufgebraucht sein. Deswegen ist es umso dringlicher zusätzlichen Platz für MSC und die anderen P3 Partner zu schaffen.
Dementsprechend hat die Hafenbehörde beschlossen, die größtenteils ungenutzten Teile der Konzession auf der Ostseite des Deurganck Docks, die derzeit vom Antwerp Gateway Terminal gehalten werden, dem neuen MPET Joint Venture zuzuteilen.. Die Konzession für dieses Gebiet läuft zunächst über einen Zeitraum von 7 Jahren, wird jedoch verlängert wenn der MPET keine geeignete Alternative zur Verfügung gestellt werden kann.
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