Das 2016 auf Österreichs Straßen von in- und ausländischen Güterkraftfahrzeugen erbrachte Transportaufkommen betrug laut Statistik Austria insgesamt 488 Mio. Tonnen und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent (461,5 Mio. Tonnen). Die Transportleistung nahm 2016 mit insgesamt 38,5 Mrd. Tonnenkilometern im Inland um 3,1 Prozent zu (2015: 37,4 Mrd. tkm).
Verglichen mit dem Vorjahr wurden 2016 in allen Verkehrsbereichen Zunahmen im Transportaufkommen registriert. Der Inlandverkehr, der mit insgesamt 72,8 Prozent bzw. 355,4 Mio. Tonnen den größten Anteil am Transportaufkommen ausmachte, wies dabei gegenüber 2015 mit 7,2 Prozent (+23,7 Mio. Tonnen) den höchsten Zuwachs auf. Der grenzüberschreitende Empfang (45,4 Mio. Tonnen) und der grenzüberschreitende Versand (39,5 Mio. Tonnen) stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent (+1,3 Mio. Tonnen) bzw. 2,9 Prozent (+1,1 Mio. Tonnen). Den geringsten Zuwachs verzeichnete 2016 mit 0,7 Prozent (+0,3 Mio. Tonnen) gegenüber dem Vorjahr der Transitverkehr(47,7 Mio. Tonnen).
Mehr als drei Viertel des gesamten Transportaufkommens (76,4% bzw. 372,9 Mio. Tonnen) entfielen 2016 auf in Österreich registrierte Güterkraftfahrzeuge Hinsichtlich der einzelnen Verkehrsbereiche zeigte sich, dass der Inlandverkehr in erster Linie von österreichischen Fahrzeugen (98,5% bzw. 350,2 Mio. Tonnen) durchgeführt wurde, während der von inländischen Fahrzeugen erbrachte Anteil im grenzüberschreitenden Empfang (23,6% bzw. 10,7 Mio. Tonnen) und Versand (26,4% bzw. 10,4 Mio. Tonnen) wesentlich geringer ausfiel. Zum Transitverkehr trugen in Österreich registrierte Güterkraftfahrzeuge mit 3,2 Prozent (1,5 Mio. Tonnen) nur marginal bei.
Bei der erbrachten Transportleistung im Inland war der Anteil der österreichischen Güterkraftfahrzeuge mit 47 Prozent (18,1 Mrd. tkm) geringer, was vor allem durch die längeren Fahrtstecken ausländischer Fahrzeuge im Transitverkehr erklärbar ist. Die 11 Mrd. Tonnenkilometer im Transit, die zu 98,4 Prozent von ausländischen Güterkraftfahrzeugen erbracht wurden, machten fast ein Drittel der gesamten Transportleistung aus.
Wie in den Vorjahren war Deutschland mit einem Transportaufkommen von 21 Mio. Tonnen bzw. einer Transportleistung von 2,2 Mrd. Tonnenkilometer 2016 das mit Abstand wichtigste Versandland für in Österreich empfangene Güter. Danach folgten Italien (4,4 Mio. Tonnen bzw. 0,7 Mrd. tkm), Tschechien (4,3 Mio. Tonnen bzw. 0,4 Mrd. tkm), Ungarn (3,2 Mio. Tonnen bzw. 0,4 Mrd. tkm), Slowenien (3,1 Mio Tonnen bzw. 0,4 Mrd. tkm), die Slowakei (2,1 Mio. Tonnen bzw. 0,4 Mrd. tkm) sowie Polen (1,6 Mio. Tonnen bzw. 0,2 Mrd. tkm). Das gesamte Transportaufkommen dieser Länder im grenzüberschreitenden Empfang lag mit insgesamt 18,6 Mio. Tonnen unter dem Wert für Deutschland, während die Transportleistung mit 2,5 Mrd. Tonnenkilometer etwas höher ausfiel.
Mit einem Transportaufkommen von 16 Mio. Tonnen bzw. einer Transportleistung von 1,9 Mrd. Tonnenkilometer war Deutschland auch das wichtigste Empfangsland für aus Österreich versendete Güter im Straßenverkehr. Weitere wichtige Ziele waren Italien (5,9 Mio. Tonnen bzw. 1,0 Mrd. tkm), Ungarn (3,1 Mio. Tonnen bzw. 0,3 Mrd. tkm), Tschechien (2,4 Mio. Tonnen bzw. 0,3 Mrd. tkm), Slowenien (2,0 Mio. Tonnen bzw. 0,4 Mrd. tkm), die Schweiz und Liechtenstein (1,9 Mio. Tonnen bzw. 0,2 Mrd. tkm), die Slowakei (1,8 Mio. Tonnen bzw. 0,3 Mrd. tkm) und Polen (1,4 Mio. Tonnen bzw. 0,3 Mrd. tkm).
Betrachtet man nur ausländische Güterkraftfahrzeuge auf Österreichs Straßen, so wurde das höchste Transportaufkommen (20,3 Mio. Tonnen) von in Deutschland registrierten Fahrzeugen erbracht, danach folgten Güterkraftfahrzeuge aus Polen (17,9 Mio. Tonnen), Ungarn (17,4 Mio. Tonnen), Slowenien (14,7 Mio. Tonnen) und Tschechien (9,7 Mio.Tonnen).
Die größten Transportleistungen im Inland wurden jedoch durch osteuropäische Fahrzeuge erbracht: An erster Stelle lag hier Polen (4,1 Mrd. tkm), gefolgt von Ungarn (3,1 Mrd. tkm), Slowenien (2,8 Mrd. tkm) und Rumänien (2,2 Mrd. tkm). Die Transportleistung deutscher Fahrzeuge betrug 1,9 Mrd. Tonnenkilometer.