Bei strahlendem Sonnenschein und nordischen, frühherbstlichen Temperaturen wurde am Donnerstag-Vormittag ein weiteres Schiff in die Maersk-Familie aufgenommen. „Das weltweit erste methanolfähige Containerschiff wird den Namen Laura Mærsk tragen“, wie die Präsidentin der EU-Kommission und Taufpatin, Ursula von der Leyen, bei der Zeremonie in Kopenhagen bekannt gab.
„Heute markieren wir einen wichtigen Wendepunkt. Heute, direkt hinter mir, sehen wir, wie die Energiewende aussehen kann“, sagte Maersk- CEO Vincent Clerc bei der anschließenden Pressekonferenz mit einem Blick auf das neueste Maersk-Familienmitglied. „Laura Mærsk zeigt den unternehmerischen Geist, der Maersk seit der Gründung des Unternehmens auszeichnet. Vor allem aber ist dieses Schiff der Beweis dafür, dass ein greifbarer und optimistischer Weg in eine nachhaltige Zukunft entsteht, wenn wir uns als Branche durch entschlossene Anstrengungen und Partnerschaften zusammenschließen“, so der Manager.
Zum Einsatz kommt das 2.100 TEU große Feeder-Schiff ab Oktober auf der Verbindung Bremerhaven – Nord-Ostsee-Kanal – Helsingborg – Halmstad – Fredericia – Kalundborg – Nord-Ostsee-Kanal – Bremerhaven. Mit einer Länge von 172 Meter, einer Breite von 32,2 Meter und einer Geschwindigkeit von 17,4 Knoten, ist das Schiff bestens für die Fahrt im baltischen Gewässer, mit einer Eisschicht von maximal einem Meter, gewappnet. Die Ladekapazität des Methanol-Frachters beträgt 32.614 Tonnen, oder 5.000 afrikanische Elefanten.
Der Name Laura Mærsk hat eine historienreiche Bedeutung für das Unternehmen. Als Kapitän Peter Maersk Moller 1886 sein erstes Dampfschiff kaufte, nannte er es Laura. Mit ihrer Dampfmaschine war das Schiff ein Produkt der zweiten industriellen Revolution, was ihr einen bedeutenden Einfluss auf die Schifffahrt verschaffte. Außerdem war das Schiff das erste, das den weißen siebenzackigen Stern auf hellblauem Grund trug. Das Symbol sollte später das Logo von A.P. Moller – Maersk werden.
Für das Jahr 2040 hat sich das Unternehmen das ehrgeizige Ziel gesetzt, keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen, und will bis 2030 mindestens 25 Prozent der Meeresfracht mit umweltfreundlichen Kraftstoffen transportieren.