LogServ-Kooperationsprojekt für Visual Train Analysis (VTA)

Innovative bildgestützten Zuganalyse soll der Eisenbahnindustrie in Zukunft weltweit einen erheblichen Mehrwert liefern.

LogServ-Kooperationsprojekt für Visual Train Analysis (VTA) Bild: LogServ

Ob automatische Erfassung von UIC-Wagennummern und QR-Codes, Kontrolle der Stabilität der Ladung oder Messung der Bremsbelagdicke: Zahlreiche Kundenanfragen haben gezeigt, dass der Bedarf an Überwachungsmöglichkeiten direkt an der Bahnstrecke enorm steigt. Eine Entwicklung, der sich die Logistik Service GmbH (LogServ) mit voestalpine Signaling in einem gemeinsamen Projekt annimmt.

Die voestalpine Signaling ist dabei Know-how-Träger in der Entwicklung, Implementierung und Aufbau von Sensoriken für die Eisenbahnindustrie. LogServ bringt die Expertise im Betreiben von Anschlussbahnen, Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie der Instandhaltung von Güterwaggons in das Projekt ein.

Zukünftig sollen mit hochauflösenden Industriekameras während der Fahrt verschiedenste Parameter sowie Schäden an kritischen Bauteilen aufgenommen und der Zustand von Waggons dokumentiert werden. Dazu erfassen mehrere neben dem Gleis installierte Kameras die Wagen aus allen Perspektiven: vom Drehgestell über den Aufbau bis zum Dach.

Durch den Einsatz von Infrarot-Blitzen, die für das menschliche Auge unsichtbar sind, liefert das System bei Tag und Nacht zuverlässige Ergebnisse. Verschiedene hoch entwickelte Algorithmen analysieren anschließend die gewonnenen Daten. Der Nutzen der Technologie: Unterstützung von Kontroll- und Prüftätigkeiten, Reduktion von Rangieraufwänden, Zustandsdokumentation sowie Grundlage für optimierte präventive Instandhaltung.

Seit Herbst 2020 laufen die Arbeiten an dem Gemeinschaftsprojekt, im Juni 2022 wurde der erste VTA-Prototyp am Werksgelände der voestalpine in Linz installiert. Die Pilotanlage wird eingehend erprobt, bestehende Daten mit den Ergebnissen der VTA zur Plausibilitätsprüfung abgeglichen.

Tests sollen mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h durchgeführt werden. Theoretisch sind aber bis zu 250 km/h möglich, womit die VTA auch für Hochgeschwindigkeitszüge geeignet wäre. Zudem wird die Software auf Basis der Praxiserkenntnisse kontinuierlich weiterentwickelt, um potenziell zusätzliche Funktionalitäten zu evaluieren.

www.logserv.at; www.voestalpine.com

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