Unter der Bezeichnung LOG4NRW haben Vertreter der drei in Nordrhein-Westfalen ansässigen Binnenhäfen Deltaport, Duisburg und Dortmund sowie des Eisenbahnverkehrsunternehmens KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein vor kurzem in der Stadt Siegen ein Projekt zur Verbesserung der logistischen Anbindung der Wirtschaft in Südwestfalen und zur Verlagerung von Lkw-Direktverkehren auf die Schiene vorgestellt.
Die Idee hinter LOG4NRW beruht darauf, die vorhandene Schieneninfrastruktur im Dreieck Duisburg, Wesel (Deltaport) und Dortmund besser auszunutzen und mit dem 2019 eröffneten Kombiterminal in Kreuztal/Siegen zu verbinden. Vom Dortmunder Hafen aus führen Seehafenhinterlandverkehre nach Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven. Wesel hat Anschluss an Rotterdam, Antwerpen und Zeebrügge, während Duisburg ein multimodales Drehkreuz für Transporte auf Schiene und Wasserweg ist.
Bis zu 27.000 Lkw-Fahrten können durch das neue Verkehrsangebot ersetzt werden. Die ersten Züge sollen schon im vierten Quartal 2023 rollen. Das geplante Konzept sieht folgende Verbindung vor: Voerde-Emmelsum (Container-Terminal Contargo) – Duisburg-Walsum logport VI (Multimodal Terminal Duisburg) – Hafen Dortmund (CTD Container- Terminal Dortmund) – Siegerland (Südwestfalen Containerterminal in Kreuztal) und zurück.
Das führt zu einer unmittelbaren Entlastung der stark befahrenen Autobahnen A2, A4 und A45 sowie der ohnehin angespannten Verkehrssituation in Südwestfalen, insbesondere im Sauerland. Eingebunden sind Duisport Rail, die Dortmunder Eisenbahn und KSW als Traktionäre. Die Schirmherrschaft über das Projekt übernimmt Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.
Bei der Konzeption von LOG4NRW gehe es darum, Voraussetzungen für die Verlagerung von Straßenverkehren auf Schiene und später auch die Binnenwasserstraße zu schaffen, sagte Andreas Stolte, Geschäftsführer von Deltaport und Treiber der Kooperation: „Wir wollen mit vier starken Partnern die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft und der Industrie in Nordrhein-Westfalen stärken.“