Linzer Verschiebebahnhof Stadthafen: Upgrade geht 2021 in Betrieb

Auf der Pyhrnstrecke schaffen die ÖBB nach und nach mehr Kapazität für den Personen- und vor allem den Güterverkehr.

Linzer Verschiebebahnhof Stadthafen: Upgrade geht 2021 in Betrieb Bild: ÖBB

Die ÖBB halten das Investitionsniveau in Oberösterreich mit 265 Mio. Euro im Jahr 2021 weiter hoch. Um den Umstieg von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene weiter zu forcieren, setzt der Mobilitätskonzern auf zusätzliche Kapazitäten, fitte und sichere Bahnstrecken sowie attraktive Bahnhöfe für Fahrgäste. Highlights sind der Baustart für Marchtrenk-Wels auf der Weststrecke und die Fertigstellung des Linzer Verschiebebahnhof Stadthafen.

Letzterer ist ein zentraler Güterumschlagplatz im Linzer Industriegebiet, wird seit 2019 umfangreich modernisiert und geht dieses Jahr in Betrieb. Der Bahnhof wurde elektrifiziert und wird dieses Jahr direkt mit dem Linzer Hauptbahnhof durch ein zusätzliches Gleis verbunden.

So können elektrisch betriebene Güterzüge, die aus dem Westen kommen, künftig direkt in den Verschiebebahnhof Stadthafen fahren und sich aufwendiges Umkoppeln von Elektro- auf Dieselloks sparen. Das macht die Schiene für regionale und internationale Transportleistungen noch attraktiver. Das Projekt wird durch die Linz Service GmbH/Bereich Hafen mitgetragen.

2021 investieren die ÖBB zudem in die Verschiebebahnhöfe Wels und Linz, um für den Güterverkehr der Zukunft gerüstet zu sein. Das soll die Verlagerung der Güter von der Straße auf die Schiene begünstigen. Auch auf der Pyhrnstrecke wird nach und nach mehr Kapazität für den Personen- und vor allem den Güterverkehr geschaffen. Dafür wird der selektiv zweigleisige Ausbau vorangetrieben. 20 der rund 100 Kilometer langen Strecke sind bisher ausgebaut. 2021 wird an der Planung zur Umweltverträglichkeitsprüfung für den nächsten zweigleisigen Ausbauabschnitt zwischen Hinterstoder und Pießling-Vorderstoder gearbeitet.

Die ÖBB betreiben in Oberösterreich ein Streckennetz von 878 Kilometern sowie 211 Bahnhöfe und Haltestellen. Rund 32 Prozent aller Züge fahren heute auf der Weststrecke, obwohl diese nur rund 10 Prozent der Betriebslänge des Österreichischen Schienennetzes ausmacht. Grund genug für die ÖBB, den viergleisigen Ausbau der Weststrecke kontinuierlich zu forcieren.

Dabei erfolgt die Umsetzung abschnittsweise: Auf der Westseite des Linzer Hauptbahnhofs laufen die Arbeiten seit 2019 auf Hochtouren. Im Frühjahr 2021 geht bereits die neue Haltestelle für die Linzer Lokalbahn im Bereich Untergaumberg in Betrieb. Im Sommer 2021 erfolgt der Baustart für den Ausbau im Abschnitt Marchtrenk – Wels. Für den Abschnitt Linz – Marchtrenk wird 2021 der Abschluss der Behördenverfahren erwartet.

Parallel erfolgt 2021 die Einreichung des Projekts Linz Vbf. West – Linz Signalbrücke zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) beim BMK. Es handelt sich dabei um den Abschnitt zwischen Linz Kleinmünchen und der Ostseite des Linzer Hauptbahnhofs, der letzte Abschnitt für eine durchgängig viergleisige Weststrecke zwischen Wien und Linz. Für den Salzburger Weststrecken-Abschnitt Köstendorf – Salzburg läuft aktuell das UVP-Verfahren.

www.oebb.at

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