Am Morgen des 15. Dezembers fuhr erstmals ein direkter Zug von Antwerpen in die „Vier-Länder-Region“ Österreich, Deutschland, Liechtenstein und Schweiz. Die neue Verbindung ist Teil des Green Xpress-Netzes des Schienengüterverkehrsunternehmens Lineas und bietet der Wirtschaft in der Region Schwaben und Vorarlberg zusätzliche Optionen in der Bahnlogistik.
Drei Xpress-Züge pro Woche, die intermodale und konventionelle Wagen kombinieren, verbinden Antwerpen mit Langweid-Foret in der süddeutschen Region Schwaben und weiter mit Wolfurt in Vorarlberg. Ein Halt in Recklinghausen ermöglicht zudem eine direkte Bahnverbindung mit dem Ruhrgebiet.
In Vorarlberg entlädt der Zug die Fracht am Combi Cargo Terminal Wolfurt, der zum Geschäftsbereich Terminal Service Austria (TSA) der ÖBB Infrastruktur gehört. Dank der neuen Verbindung und dem bereits bestehenden Xpress nach Wien und Wels kann TSA seinen Kunden zwölf regelmäßige Züge aus Österreich anbieten.
In der anderen Richtung bestehen ab dem Antwerp Main Hub Anschlüsse in die Westhäfen. Darüber hinaus kann die Fracht auf den mehr als 20 regulären europaweiten Green Xpress-Verbindungen transportiert werden.
Lineas ist im Jahr 2017 aus der früheren B Logistics (ehemals SNCB Logistics) hervorgegangen. Das Unternehmen im Mehrheitsbesitz der Private Equity-Gesellschaft Argos Wityu beschäftigt aktuell 2.100 Mitarbeitende und hat 2019 rund 500 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet. Mit 250 Lokomotiven und 7.000 Güterwagen werden rund 33 Mio. Tonnen Güter im Jahr befördert.