Mit dem Graz & Wels Xpress, der 11. Route im Netzwerk, wird ein Bahnservice nach Südösterreich geschaffen, mit einem Zwischenstopp in Wels. Diese neue zusätzliche Verbindung verstärkt das Produktangebot in Österreich, nachdem Lineas bereits 2015 den Vienna Xpress eingeführt hat.
Die Region Graz gilt als kommerziell sehr dynamisch, besonders wenn es um die Automobilbranche und die Forstprodukteindustrie geht. Auch die Region Wels kann einen dynamischen Industriesektor vorweisen, mit einer starken Präsenz der chemischen Industrie.
Das innovative Prinzip der Xpress-Produktfamilie besteht aus der Bündelung verschiedener Frachtarten, von Stahl und Chemikalien bis hin zu Verbrauchsgütern, auf Paletten in Containern, um die Stärken der Bahn optimal zu nutzen: große Volumen über (mittlere)/lange Entfernungen zu befördern. Die Anzahl der Rangiervorgänge während der Reise ist daher begrenzt, was GXN-Produkte zuverlässig, flexibel und schnell macht.
Außerdem können dank der Implementierung eines neuen Transportplans Ende 2016 alle Benelux-Bestimmungen innerhalb von 24 bis 36 Stunden erreicht werden. Dazu gehört auch der Hafen von Rotterdam über den Rotterdam Shuttle. Andere GXN-Verbindungen sorgen für leichte Erreichbarkeit von Le Havre und Schweden. Der Hafen von Antwerpen bildet ein erstklassiges Drehscheibe für Exporte in die Vereinigten Staaten.
Zunächst fährt der Graz & Wels Xpress zwei Mal pro Woche ab Antwerpen am Dienstag- und Freitagmorgen mit einer Kombination aus konventionellen und intermodalen Ladungen. In den kommenden Monaten wird eine Steigerung der Frequenz angestrebt. Die Reise nach Graz dauert 32 Stunden, einschließlich Halt in Wels. Dabei hat der Zug eine volle Kapazität von 1.780 Tonnen für die Reise bis Wels. Dort werden mindestens 580 Tonnen abgeladen, sodass die Fahrt über die Alpen nach Graz weitergehen kann. Der österreichische Partner LTE sorgt für die Beförderung auf den letzten Kilometern in Graz wie auch in Wels.
Lineas CEO Geert Pauwels: „Der Graz & Wels Xpress passt perfekt in unser Portfolio von Premium-Bahnprodukten, die den Kunden direkte, häufige und zuverlässige durchgehende Lösungen anbieten sollen. Genau wie beim Vienna Xpress sind wir zuversichtlich, dass dieses neue Produkt die Kunden erfolgreich davon überzeugen wird, den Umstieg von der Straße auf die Schiene zu vollziehen, was sich positiv auf die Umwelt auswirken wird.”
„Dieses neue Bahnprodukt verleiht der CEE-Hinterlandstrategie des Hafen Antwerpen neue Impulse. Es schafft die Möglichkeit für den Gewinn von wertvollem Frachtvolumen mit Ausgangs- und Zielorten in der Steiermark und in Oberösterreich „, sagt Walter Holzhammer, der Vertreter des Port of Antwerp in Österreich.