Negative Währungseffekte bremsten bei der Kühne + Nagel im ersten Halbjahr 2014 die Ergebnisentwicklung; das bekam vor allem die Seefracht zu spüren
Bei der Kühne + Nagel-Gruppe wirft die Fokussierung auf international tätige Kundengruppen mit anspruchsvollen Logistik- und Supply Chain Management-Anforderungen in Verbindung mit der Vermarktung von branchenspezifischen Angeboten Früchte ab. Im ersten Halbjahr 2014 wurden in allen Geschäftsbereichen Volumenzuwächse realisiert. Zugleich unterstützte das effektive Kostenmanagement die Ergebnisverbesserung.
„Hervorzuheben ist die erneut herausragende Performance in der Luftfracht. Im Landverkehr wurde der Turnaround erfolgreich fortgesetzt und im Kontraktlogistikbereich die Rentabilität weiter erhöht. Die Resultate wurden allerdings durch die Stärke des Schweizer Frankens negativ beeinflusst, worunter vor allem die Seefracht trotz guter Wachstumsdynamik und hoher Produktivität zu leiden hatte“, gab CEO Detlef Trefzger bei der Vorlage der Halbjahreszahlen bekannt.
Mit einem Anstieg des Frachtvolumens um über 8 Prozent wuchs Kühne + Nagel in der Seefracht doppelt so schnell wie der Markt. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 1,892 Mio. TEU disponiert, 143.000 TEU mehr als im Vorjahr. Vor allem im asiatischen, europäischen und nordamerikanischen Exportgeschäft konnte das Unternehmen Marktanteile hinzugewinnen.
Im internationalen Luftfrachtmarkt zeigte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres eine moderate Erholung mit einer Volumensteigerung zwischen 3 und 4 Prozent. Nach einem verhaltenen Start ins Jahr 2014 erhöhte Kühne + Nagel seine Mengen in diesem Zeitraum um 4 Prozent. Zu dieser Entwicklung trugen zum einen die erfolgreiche Vermarktung der spezifischen Dienstleistungen für die Automobil-, Pharma- und Luftfahrtbranche bei, zum anderen steigerte das Unternehmen die Tonnage besonders im Exportgeschäft aus Europa und Südamerika.
Durch die konsequente Umsetzung der „Road 2 Profit“-Strategie konnte im Landverkehr eine weitere Ergebnissteigerung erzielt werden. Währungs-bereinigt stieg der Nettoumsatz im ersten Halbjahr 2014 um 5,5 Prozent an. In der Kontraktlogisitk bewirkte die konsequente Standortbereinigung und die unternehmensweite Konzentration auf international operierende Kundengruppen mit komplexen Logistik- und Supply Chain Management-Anforderungen eine Stärkung des Portfolios und eine weitere Verbesserung der Rentabilität.
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 verbesserte sich der Reingewinn der Gruppe um 8,3 Prozent (währungsbereinigt um 12,8 Prozent) auf 313 Mio. CHF. Das EBIT stieg um 8,2 Prozent (währungsbereinigt um 12,8 Prozent) auf 396 Mio. CHF und das Betriebsergebnis (EBITDA) um 4,5 Prozent (währungsbereinigt um 8,8 Prozent) auf 487 Mio. CHF. Der Rohertrag lag mit 3,1 Mrd. CHF. leicht unter dem Vorjahr, bereinigt wäre er um 3,1 Prozent angestiegen. Der Nettoumsatz blieb mit 8,5 Mrd. CHF stabil.
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