Quehenberger Logistics steuert als Partner von Kapsch die Logistik für das neue Mautsystem in Weißrussland
Bei Quehenberger Logistics sind die Arbeiten für ein neues Großprojekt mit GUS-Bezug angelaufen. Als Partner von Kapsch verantwortet das Unternehmen die Logistik für den Aufbau und den Betrieb eines landesweiten Mautsystems in Weißrussland. Kapsch hat als Spezialist auf diesem Gebiet den Auftrag für die Errichtung und den Betrieb des landesweiten Mautsystems erhalten. Quehenberger Logistics trägt die Verantwortung für alle Transporte sowie die laufende Verwaltung der On-Board-Units (OBU) für Schwerfahrzeuge und Pkw, die Autobahnen in Belarus benutzen. Der Vertrag läuft seit Jahresanfang und wurde für zwei Jahre abgeschlossen.
Die Republik Belarus – etwa drei Mal so groß wie Österreich mit rund 10 Millionen Einwohnern – führt am 1. Juli auf einem ersten Abschnitt des rund 3.000 Kilometer langen Netzes von Autobahnen und Fernstraßen eine Maut für Lkw, Busse sowie für Pkw außerhalb der Zoll Union (Belarus, Kasachstan, Russland) ein. Zum Netz zählt unter anderem die europäische Magistrale, die von Berlin über Brest und Minsk nach Moskau führt. Das dafür erforderliche System wird von Kapsch aufgebaut.
Zu den Leistungen von Quehenberger Logistics zählen die internationalen Transporte von Material und Ausrüstung für die Stationen entlang der Mautstraßen. Das Material stammt überwiegend aus Österreich. Zusätzlich wird die gesamte Verzollung von dem Salzburger Logistikdienstleister abgewickelt.
Ungleich komplexer gestaltet sich das Handling der OBUs, die jeder Lkw, Reisebus und ausländische Pkw ab dem 1. Juli mit sich führen muss. Quehenberger sorgt im gesamten Vertragszeitraum für die Beschaffung sowie die Lagerung und Verwaltung der hochsensiblen Geräte. Sie werden – mit entsprechender Sicherung – nach Weißrussland transportiert und dort zentral in einem Quehenberger-Warehouse gelagert. Da die Geräte für den jeweiligen Nutzer personalisiert, also einem bestimmen Kennzeichen zugewiesen werden müssen, baut Quehenberger Logistics für die Verwaltung eine eigene Infrastruktur auf. Die OBUs werden an die rund 40 Verkaufsstellen in Belarus sowie Fahrzeughalter im In- und Ausland, vor allem in Polen, Russland und dem Baltikum, versendet. Dazu ist eine besondere, beschichtete Verpackung nötig, damit die Geräte beim Transport keine Signale empfangen.
Quehenberger Logistics bekräftigt mit diesem Auftrag seine ganzheitliche Logistikkompetenz. „Wir sind seit 17 Jahren in Weißrussland erfolgreich tätig und bieten die geforderte Breite an Dienstleistungen an“, frohlockt COO Klaus Hrazdria. Kapsch und Quehenberger Logistics haben ihre Zusammenarbeit unter anderem bei der Einführung der Autobahnmaut in Österreich (2004) erprobt.