Am 15. März 2018 hat mit der „CMA CGM Antoine de Saint Exupery“ das größte Containerschiff in Hamburg festgemacht, das bisher den Elbehafen angelaufen hat. Der Erstanlauf des Ozeanriesen ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des größten deutschen Universalhafens zu einem der bedeutendsten und modernsten Containerumschlagplätze der Welt.
Am 31. Mai 1968 begann im Hamburger Hafen der Siegeszug des Containers, der weltweit das Transportwesen revolutioniert hat. An diesem Tag machte mit der „American Lancer“ erstmals ein Containerschiff am Burchardkai fest. Es war der erste Schritt in ein neues Zeitalter, das den Wandel im Hamburger Hafen nachhaltig geprägt hat. Heute ist der Containerumschlag mit einem Volumen von jährlich fast 9 Mio. TEU das maßgebliche Ladungssegment.
Um seine Wettbewerbsposition zu halten und auszubauen, hat sich der Hamburger Hafen im Verlauf der vergangenen 50 Jahre immer wieder auf neue Marktbedingungen eingestellt und damit die Leistungsfähigkeit im Segment Container gesteigert. Das war auch notwendig, wie ein Vergleich zeigt: Konnte die „American Lancer“ bei einer Länge von 213 Metern gerade einmal 1.200 TEU transportieren, so liegt die Ladekapazität der 400 Meter langen „CMA CGM Antoine de Saint Exupery“ 17 mal höher bei 20.776 TEU. Aneinandergereiht würden die Container eine Strecke von über 125 Kilometern ergeben.
Bei ihrem Erstanlauf wird die „CMA CGM Antoine de Saint Exupery circa 7.000 TEU löschen und 4.000 TEU laden. „Dabei garantieren modernste Umschlagtechnik und ein hoch effizientes Netzwerk ins Hinterland eine zuverlässige, sichere und pünktliche Abfertigung“, betont Hafen Hamburg Marketing (HHM) in einer Aussendung.
Der Burchardkai verfügt über zwei Hochleistungsliegeplätze für die Abfertigung der neuen 20.000-TEU-Containerschiffe. Hier kommen die größten Containerbrücken des Hamburger Terminalbertreibers zum Einsatz. Bis zu neun dieser Containerbrücken kommen bei der „CMA CGM Antoine de Saint Exupery“ gleichzeitig zum Einsatz. In sieben Schichten zu je 8 Stunden arbeiten die Terminalmitarbeiter der HHLA – Brückenfahrer, Shipplaner, Van Carrier-Fahrer, Einteiler, Aufsichten und viele mehr – nahezu durchgehend an dem Schiff. Insgesamt sind rund 470 Mitarbeiterschichten vorgesehen.
Die französische Reederei CMA CGM läuft den Hamburger Hafen in zehn Liniendiensten mit eigenen Schiffen an und ist durch Slotbuchungsvereinbarungen an weiteren elf Liniendiensten beteiligt. Im vergangenen Jahr zählte der Hamburger Hafen über 930 Anläufe durch CMA CGM-Schiffe.
Peter Wolf, Geschäftsführer von CMA CGM Deutschland, misst dem Erstanlauf der „CMA CGM Antoine de Saint Exupery“ große Bedeutung bei: „Unser neues Flaggschiff wird eine Schlüsselrolle im regelmäßigen Verkehr zwischen Asien und Nordeuropa einnehmen. Dass unsere größten Schiffe seit Jahrzehnten den Hamburger Hafen anlaufen, demonstriert nicht nur unser Vertrauen in den Standort, sondern auch unser Bestreben, im deutschen Markt kontinuierlich zu wachsen.“
www.cma-cgm.com; www.hhla.de; www.hafen-hamburg.de