Intermodale Logistik: Neue Studie beleuchtet Chancen und Mängel

Fachgruppe Spedition & Logistik der WKNÖ sieht noch viel Potenzial bei der Kombination verschiedener Verkehrsträger. Herausforderungen bleiben aber.

Intermodale Logistik: Neue Studie beleuchtet Chancen und Mängel Bild: RCG - Groox

Zwar besitzt der intermodale Verkehr erhebliches Potenzial, um Gütertransporte nachhaltiger abzuwickeln. Jedoch bestehen anhaltende Herausforderungen, besonders in Bezug auf den dominierenden Verkehrsträger Straße.

Politik, intermodale Anbieter und Eisenbahnverkehrsunternehmen seien gefordert, durch optimierte Geschäftsmodelle und attraktive Leistungsangebote die Wettbewerbsfähigkeit intermodaler Lösungen zu steigern. Das ist die Zentrale Botschaft der Studie „Potentiale und Herausforderungen des Intermodalverkehrs in Österreich“, die das Logistikum der Fachhochschule Oberösterreich im Auftrag der Fachgruppe Spedition & Logistik der Wirtschaftskammer Niederösterreich erarbeitet hat.

Damit der intermodale Verkehr seinen Beitrag zu nachhaltiger Logistik leisten kann, sollten Unternehmen, die eine Verlagerung ihrer Transporte anstreben, intermodale Transportketten frühzeitig in die strategische Planung integrieren. „So kann eine fundierte Auswahl optimaler Routen und geeigneter Partner gewährleistet werden“, analysieren die beiden Studienautorinnen Denise Beil und Lisa-Maria Putz-Egger.

Gefordert seien auch Politik und Verwaltung. Sie müssten dafür sorgen, grenzüberschreitende Regelungen zu harmonisieren und Anreize für Unternehmen schaffen, damit intermodale Transportlösungen verstärkt zum Zug kommen können. Auch die fachliche Qualifizierung des Personals gehöre mehr berücksichtigt.

„Unsere Studie analysiert, wie die Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene den wachsenden Nachhaltigkeitsanforderungen der Kunden gerecht werden kann“, erläutert Fachgruppenobmann Rudolf Bsteh (Spedition und Logistik). Dazu seien freilich auch Investitionen in die Infrastruktur nötig, um die prognostizierten enormen Zuwächse an Gütertransporten in den kommenden 20 Jahren bewältigen zu können.

Aus Sicht der WKNÖ-Sparte Transport und Verkehr sind dafür „grundlegende Maßnahmen nötig, um auch auf lange Sicht die beste Antwort auf die Fragen zur Logistik der Zukunft geben zu können“, erklärt WKNÖ-Spartenobfrau Beate Färber-Venz (Transport und Verkehr). Gefragt seien Infrastrukturausbau, regulatorische Anpassungen und der konsequente Einsatz digitaler Technologien, damit der intermodale Verkehr seinen Beitrag zu nachhaltiger Logistik leisten kann.

https://wko.at/noe/verkehr

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