2013 wird ein anstrengendes Jahr für die Intereuropa-Gruppe; EU-Beitritt Kroatiens verringert Nachfrage nach Zolldiensten
Die slowenische Transport- und Logistikgruppe Intereuropa d.d. hat im Geschäftsjahr 2012 nach Einschätzung des Aufsichtsrates wichtige Ziele erreicht, insbesondere die Veräußerung des Logistikzentrums in Russland. Mit dem Abschluss der finanziellen Restrukturierung auf Konzernebene wurden die Voraussetzungen für die langfristige finanzielle Stabilität geschaffen.
Im Jahr 2012 erzielte der Intereuropa-Konzern einen Umsatz von 188,4 Mio. Euro und blieb damit zwei Prozent hinter dem geplanten Umsatz. Der Umsatz war 11 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum. Das Management begründet das mit dem Rückgang der Erlöse, hervorgerufen durch die Umstrukturierung von Tochtergesellschaften, der Schließung der deutschen Organisation und der Veräußerung der Veräußerung der französischen Landesorganisation. Dieser Prozesse hatte einen direkten Einfluss auf die Umsatzentwicklung, führten jedoch zu einer Verbesserung der Rentabilität.
Nach langwierigen Verhandlungen mit den Gläubigerbanken konnte das Unternehmen die finanzielle Restrukturierung 2012 erfolgreich umsetzen und die Belastungen des Konzerns gegenüber Kreditinstituten um 80,2 Mio. Euro verringern. Aufgrund der Beschlüsse der Hauptversammlung konvertierten die Gläubigerbanken einen Teil der Schulden in Eigenkapital und bewirkten damit eine signifikante Veränderung in der Eigentümerstruktur der Muttergesellschaft Intereuropa d.d., in der die Banken nun vorherrschend sind. Nach zweijährigen Verhandlungen verkaufte das Unternehmen das Logistikzentrum in Russland im November 2012, was die Voraussetzung für die finanzielle Umstrukturierung war.
Dieser Verkauf hatte Einfluss auf die Jahresabschlüsse der Muttergesellschaft als auch des Konzerns. Unter Berücksichtigung dieser Transaktion verzeichnete der Konzern einen operativen Verlust von 7,2 Mio. Euro und einen Nettoverlust von 13,4 Mio. Euro. Ohne Einbeziehung der Transaktionen, die nicht in direktem Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stehen, weist der Konzern einen operativen Gewinn von 9,8 Mio. Euro aus.
2013 wird laut der Einschätzung des Aufsichtsrates ein sehr schwieriges Jahr für die Intereuropa Gruppe. Die ungünstige wirtschaftliche Situation wird begleitet vom EU-Beitritt Kroatiens, der die Nachfrage für die profitablen Zolldienstleistungen in den beiden für Intereuropa wichtigsten Märkten Slowenien und Kroatien reduziert. Der Konzern hat auf die neue Situation bereits mit einer Verschlankung der Organisationsstruktur und der Intensivierung der Marketingaktivitäten reagiert.