Als Immobilienentwickler und Logistikunternehmen verfügt die Honold-Gruppe über mehr als 750.000 m² Flächen an 22 Standorten in Deutschland und Rumänien. Nun soll im Juni 2018 in Gerstetten, Ortsteil Dettingen/Albuch bei Ulm der Startschuss für einen weiteren Standort mit bis zu 7 Hektar Fläche fallen. Zunächst wurde 25.000 m² großes Grundstück erworben.
Das Neue daran: Das Unternehmen will die großen Flächenkapazitäten auch nutzen, um auf dem Markt als Anbieter von topmodernen Batteriespeichern für alternative Energien zu agieren. Erste Gespräche mit dem benachbarten Tiefkühllogistik-Zentrum eines der größten deutschen Einzelhändler laufen bereits. Bei einem erfolgreichen Abschluss speichert der Logistikdienstleister künftig Solarenergie in seinen hochmodernen Batterien, um sie bei Bedarf direkt in die Kühlzellen des benachbarten Unternehmens einzuspeisen.
Honold wird langfristig über 20 Mio. Euro in Dettingen investieren. Im ersten Schritt fließen 6 Mio. Euro in die Logistikimmobilie, die in der Endausbaustufe bis zu 45.000 m² groß sein kann.
Ziel von Honold ist es, neben konventioneller Lagerlogistik auch einen großen Batteriespeicher als Pilotprojekt anzubieten. Aber zugleich möchte das 1.200 Mitarbeiter beschäftigende Unternehmen sowohl in der Politik als auch in der Bevölkerung das Bewusstsein dafür wecken, dass Deutschland beim Thema Batterietechnologie dringenden Nachholbedarf hat.
Die deutsche Industrie hat laut Meinung des Geschäftsführers Heiner Matthias Honold die Kontrolle über die Schlüsselkomponenten Batterietechnologie an die asiatischen Hersteller verloren. Die Logistikanlage in Dettingen ist ein kleiner Versuch von Honold, die Spitzentechnologie zurück nach Deutschland, konkreter, auf die Schwäbische Alb zu holen.