Hödlmayr plant weiteren Ausbau der Bahnkapazitäten

Gewaltiger Erlössprung um 40 Prozent als Ergebnis einer konsequent verfolgten Strategie. Johannes Alexander Hödlmayr ist ab Juli neuer CEO.

Hödlmayr plant weiteren Ausbau der Bahnkapazitäten Bild: Hödlmayr

Ein Aufholeffekt nach dem Einbruch des Autoabsatzes aufgrund von Lieferkettenproblemen hat dem Fahrzeuglogistiker Hödlmayr International mit Zentrale in Schwertberg im Mühlviertel 2023 den bisher höchsten Umsatz der Firmengeschichte beschert. Im Vorjahresvergleich sind die Erlöse um 40 Prozent auf mehr als 400 Mio. EUR gestiegen.

„Wir freuen uns natürlich über diese Entwicklung. Der Erfolg ist uns aber nicht zufällig in den Schoß gefallen, sondern ist das Ergebnis einer konsequent verfolgten Strategie“, betont der designierte Geschäftsführer Johannes Alexander Hödlmayr. Er wird ab Juli neuer CEO des Automobillogistikers.

Zu den Kunden des Familienunternehmens zählen Automobil-Produzenten, Importeure und Händler. Im Vorjahr hat Hödlmayr 1,9 Mio. Fahrzeuge transportiert – um 200.000 mehr als 2022. Bis 2030 will man den Anteil am Bahnverkehr verdoppeln.

Noch heuer werde Hödlmayr den ersten eigenen Elektro-Lkw für den Standort in Graz anschaffen, kündigt Finanzchef Robert Horvath an. Im Jahr 2030 soll der Elektroanteil der Flotte dann bei 10 Prozent liegen. Derzeit können die Fahrzeuge bis zu einem Radius von maximal 300 Kilometern eingesetzt werden.

Wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie ist auch die zunehmende Verlagerung von Fahrzeugtransporten von der Straße auf die Schiene. Bis 2030 will das Unternehmen seinen Anteil an Bahnverkehren verdoppeln (im Vergleich zu 2021). Dies hat beachtliche Auswirkungen. So belegen Berechnungen, dass sich dadurch der CO2-Ausstoß pro transportiertem Fahrzeug um rund 75 Prozent verringert.

Bis zum Jahr 2025/26 stockt Hödlmayr die Ganzzugsysteme von derzeit 24 auf 29 Garnituren auf. Dadurch wachsen die diesbezüglichen Kapazitäten auf über 300.000 transportierte Fahrzeuge pro Jahr. „Ein weiterer Ausbau hängt nicht nur von unseren Kunden ab, sondern auch davon, wie sich die Stabilität der europäischen Eisenbahnen hinsichtlich Infrastruktur und Kapazitäten entwickelt“, betont der Hödlmayr-COO Andreas Sundl..

Wegen des starken Wachstums hat Hödlmayr im abgelaufenen Geschäftsjahr 100 neue Mitarbeitende eingestellt, womit der Personalstand auf 1.700 gewachsen ist, Die Zahl der Transporter stieg auf 600, die der Ganzzüge auf 24. Bis 2025/26 sollen es 29 Ganzzugsysteme sein.

2024 plant Hödlmayr Investitionen in Höhe von 60 Mio. EUR. Der Fahrzeuglogistiker verfügt derzeit über 16 Standorte, einer davon in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Trotz des russischen Angriffskrieges hegt man keinerlei Absicht, diese Niederlassung zu schließen.

Factbox Hödlmayr Logistics

Ø Eigentumsverhältnisse: 100%iges Familienunternehmen

Ø Umsatz: rund 400 Mio. EUR

Ø Mitarbeitende: rund 1.700

Ø Niederlassungen: 16 Länder

Ø Fahrzeugtransporter: 600

Ø Ganzzugsysteme: 24

Ø Fahrzeugstellplätze: 55.000

Ø Transportvolumen: rund 1,9 Mio. Fahrzeuge pro Jahr

www.hoedlmayr.com

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