Leichter Umschlagszuwachs: In den ersten drei Quartalen hat der Rotterdamer Hafen 0,3 % mehr Güter als im selben Zeitraum des Vorjahres umgeschlagen
„Mit Ausnahme eines einzelnen Sektors ist der Hafen ziemlich erfolgreich unterwegs. Vor allem der Zuwachs bei den Containern um 4 % fällt positiv auf. Ab März waren es sogar durchschnittlich 6 %. Dies zeigt erneut deutlich, dass wir die neuen Terminals auf der 2. Maasvlakte für weiteres Wachstum dringend benötigen. Auch der Zuwachs beim Umschlag von sonstigem Stückgut um sage und schreibe 31 % fällt direkt ins Auge. Jedoch vor allem die Mineralölprodukte hinken mit minus 11 % erheblich hinter den Zahlen des Vorjahres her“, äußert sich Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam.
Der Containerverkehr stieg (+ 4 %), dies trotz der Überlastung auf der Maasvlakte in diesem Sommer, wodurch eine Anzahl von Schiffen nach Antwerpen ausgewichen ist. In den ersten zwei Monaten des Jahres entsprach der Containerumschlag noch nicht den Erwartungen. Im Zeitraum von März bis einschließlich September lag der Umschlag jedoch um 6 % höher als im Vorjahr. Die vorsichtige Erholung der Wirtschaft ist die wichtigste Ursache für diese positiven Zahlen.
Der Containerverkehr setzt sich aus dem Sektor Deepsea (von und zu anderen Kontinenten, + 6 %), dem Feeder-Verkehr (für den Zubringertransport von Deepsea-Containern, – 2 %), und dem Sektor Shortsea (Abfahrtsort und Bestimmungsort innerhalb Europas, + 4 %) zusammen. Der Umschlag von Ladung aus Fernost wies, unter anderem durch die Umleitung von Schiffen nach Antwerpen, im dritten Quartal einen kleinen Einbruch auf, wohingegen die Ladung von und nach Nord- und Südamerika einen Zuwachs verzeichnen konnte.
2013 verlor Rotterdam die für das baltische Gebiet bestimmte Feeder-Ladung an Hamburg. Diese ist jetzt größtenteils wieder nach Rotterdam zurückgekehrt, dies wegen des Staus in Hamburg, aber auch, weil Reedereien, im Vorgriff auf die Betriebsaufnahme der Terminals auf der 2. Maasvlakte, Ladungen nach Rotterdam umdirigieren. Die starke britische Wirtschaft ist zu einem großen Teil für den Zuwachs beim Shortsea-Verkehr verantwortlich.
Durch den Aufschwung der britischen Wirtschaft stieg auch der RoRo-Verkehr (+ 8 %). Das sonstige Stückgut, ein Sektor, auf den der Hafen stark setzt, da er einen relativ hohen Mehrwert erzeugt, konnte einen sehr starken Zuwachs verzeichnen (+ 31 %), unter anderem aufgrund der Tatsache, dass mehr Stahl den Hafen passierte und mehr Ladung für die Offshore-Industrie umgeschlagen wurde.
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