Der erste direkte Bahnservice vom Rotterdamer Hafen nach China ist Wirklichkeit geworden. Die Reederei Maersk hat Ende der Vorwoche einen 640 Meter langen Güterzug in die Provinzhauptstadt Xi’an in China auf die Reise geschickt. Bei der Ladung handelt es sich um Nestlé-Babymilchpulver aus Irland, das über den Shortsea-Verkehr zum Rotterdamer Hafen transportiert wurde.
Alexander Hau, Product Manager Intercontinental Rail, North West Continent von Maersk, erläutert: „ Wir verkürzen die Durchlaufzeit dieser Fracht mit Hilfe unseres interkontinentalen Schienenverkehrs von und nach China. Der Kunde hat uns sofort mit einem ausreichendem Frachtvolumen unterstützt, sodass wir zwei spezielle Maersk-Ganzzüge nach China zusammenstellen konnten – die ersten in einer langen Reihe.“
Für Maersk ist der Hafen Rotterdam das perfekte Bindeglied für den neuen Bahnservice, da die Ankunft der Feeder-Schiffe aus Irland praktisch am gleichen Ort erfolgt wie die Abfahrt der Züge. „Dieser praktische Zugang zum neuen Schienengüterverkehrsdienst nach Xi’an wird dazu beitragen, in naher Zukunft mehr Kunden über die bestehenden intermodalen Maersk-Dienste für den Transport von und nach Rotterdam zu gewinnen“, ist Alexander Hau überzeugt.
Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Wirtschaft und Handel beim Hafenbetrieb Rotterdam, ergänzt: „Der erste direkte Zug vom Rotterdamer Hafen nach China ist ein vielversprechender Anfang. Rotterdam verfügt über ausgezeichnete Shortsea-Verbindungen und beweist hiermit, dass der Schienengüterverkehr eine effiziente Alternative sein kann, da wir über gute Bahnverbindungen in das Hinterland verfügen.“