Hafen Rostock: Rekordwerte im Güterumschlag

Ende des ersten Halbjahres wurde ein erstes Gleis für die Abfertigung von 740 Meter langen Ganzzügen adaptiert.

Hafen Rostock: Rekordwerte im Güterumschlag Bild: Studienstadt Rostock

In Rostock gingen im ersten Halbjahr 2021 insgesamt 15,2 Mio. Tonnen Fracht über die Kaikanten, davon 14,4 Mio. Tonnen im Überseehafen. Die Gütermengen im gesamten Rostocker Hafenrevier verzeichneten damit ein Umschlagplus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„Die Umschlagzahlen bedeuten sowohl für den Rostocker Überseehafen als auch für Rostock gesamt neue Rekordwerte. Noch nie wurden in den Monaten Jänner bis Juni mehr Güter über die Kaikanten gehievt“, sagt Rostock Port-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch.

Die rollende Fracht des Fähr- und RoRo-Verkehrs verzeichnete nach den Corona-bedingten Einschränkungen in vielen Lieferketten in den ersten sechs Monaten des Vorjahres einen Zuwachs von 20 Prozent. Von Jänner bis Juni 2021 wurden 9,1 Mio. Tonnen rollende Ladung über die Kaikanten des Fähr- und RoRo-Terminals bewegt.

Auf den drei Fähr- sowie drei RoRo-Verbindungen von und nach Dänemark, Schweden und Finnland wurden 203.000 Lkw (begleitete Einheiten) transportiert – zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umschlag von unbegleiteten Einheiten wuchs um 30 Prozent auf 83.200 Trailer beziehungsweise sonstige Ladungsträger.

Im ersten Halbjahr 2021 wurden zudem 14.800 Eisenbahnwaggons (plus 53 Prozent) über See transportiert. Der Umschlag von Papier, Zellulose und sonstigen Forstprodukten ergab ein Ergebnis von 338.000 Tonnen. Das waren 51.000 Tonnen mehr als im Vergleichszeitraum 2020.

Der Umschlag intermodaler Ladeeinheiten im Kombinierten Ladungsverkehr (KV) stieg im ersten Halbjahr 2021auf 63.752 Einheiten (plus 41 Prozent). Gernot Tesch: „Das kontinuierliche Wachstum der vergangenen Jahre setzte sich durch mehrere neu eröffnete Verbindungen zum Jahresbeginn fort, erfuhr aber durch eine zweitweise Streckensperrung in Dänemark einen zusätzlichen Schub.“

Derzeit verkehren wöchentlich 39 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (18) in Italien, Brünn (3) in der Tschechischen Republik, Bratislava (2) in der Slowakei, Dresden (5, vormals Lovosice), Herne (6), und Halle (1) in Deutschland, Bettembourg (3) in Luxemburg sowie Curtici (1) in Rumänien.

Zum Jahreswechsel 2020/21 hatten gleich zwei neue Intermodal-Verbindungen ab Rostock nach Bettembourg und Bratislava den Betrieb aufgenommen. Der Bratislava-Bahnservice verdeutlicht nachdrücklich das KV-Potential auf der für Rostock immer wichtiger werdenden Achse nach Südosteuropa.

Neben den beeindruckenden Wachstumsraten im KV-Bereich hat sich der Hafen Rostock seit dem Start im April 2020 als Hub für die „Neue Seidenstraße“ etabliert. Dieser Transportweg, auf dem die Container zwischen China und Europa per Bahn und zwischen Kaliningrad und Rostock per Schiff befördert werden, ist auf Wunsch von Verladern und Operateuren entstanden, um den rasant wachsenden Verkehren eine Alternative zu bieten.

www.rostock-port.de

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