Hafen Hamburg: Steigender Containerexport bei leicht rückläufigem Gesamtumschlag in 2012; vorsichtiger Optimismus für 2013
Der Hafen baute in der Sparte Container seine Position als „Tor zur Welt“ im Jahr 2012 weiter aus. In der Kategorie der beladenen Exporte wurden 3,8 Mio. TEU abgefertigt. Dies entspricht einem Wachstum von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dem gegenüber stand ein Rückgang von 3,6 Prozent auf 3,8 Mio. TEU bei der Einfuhr von beladenen Containern. Einschließlich der Leercontainer (1,2 Mio. TEU) betrug der Containerumschlag 8,9 Mio. TEU oder minus 1,7 Prozent gegenüber 2011.
Der Gesamtumschlag 2012 im Hamburger Hafen betrug 130,9 Mio. Tonnen (-1%). Der Stückgutumschlag lag mit 91,5 Mio. Tonnen knapp unter dem Vorjahresergebnis (- 1,2%). Im Containerverkehr konnte das Aufkommen mit Ausnahme von Asien mit allen anderen Kontinenten – insbesondere auf den USA-Relationen – gesteigert werden. Beim nicht-containerisierten Stückgut wurde mit 2,1 Mio. Tonnen das Ergebnis aus dem Vorjahreszeitraum um 15,6 Prozent verfehlt. Der Massengutumschlag erreichte 39,4 Mio. Tonnen (- 0,4%).
Die im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2012 in Europa festzustellende Konsum- und Investitionszurückhaltung beeinflusste im Hamburger Hafen besonders den Umschlag von Importgütern. Der Import verzeichnet mit 73,9 Mio. Tonnen einen Rückgang von 3 Prozent. Der seeseitige Export legte dagegen mit 57,1 Mio. Tonnen (+ 1,9 Prozent) erneut zu.
„Mit der positiven Umschlagentwicklung im Export des Hamburger Hafens können wir zufrieden sein. Jedoch möchten wir das Gesamtergebnis nicht beschönigen: Die Wirtschaft in Europa muss sich wieder erholen und mehr Konsum- und Investitionsbereitschaft hervorbringen. Bei einer wieder anziehenden Nachfrage in Europa und einem wieder erstarkenden Außenhandel in unseren wichtigsten Auslandsmärkten ist für den Hamburger Hafen im Jahr 2013 mit einem Wachstum beim Gesamtumschlag zu rechnen. Eine positive Entwicklung des Hafens ist dabei auch sehr stark von der Realisierung anstehender Infrastrukturprojekte abhängig, wie zum Beispiel die aus Sicht der Seehafenwirtschaft und der verladenden Industrie dringend erwartete Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe“, betont Claudia Roller, Vorstandsvorsitzende Hafen Hamburg Marketing e.V., kurz HMM genannt.
