Auf der umweltfreundlichen Schiene wurden zwischen dem Hamburger Hafen und KV-Terminals in Österreich 2015 rund 295.000 TEU transportiert. Das ist ein Plus von 9,26 Prozent und im Seehafenhinterlandverkehr Hamburgs mit Österreich ein neuer Rekord.
„Österreich ist eine Paradedestination im effizienten und umweltfreundlichen Hinterlandtransport über den Hamburger Hafen. Aktuell verkehren wöchentlich circa 40 Container-Ganzzüge zwischen Hamburg und Wien. Insgesamt verbinden mehr als 80 Containerzüge jede Woche KV-Terminals in Österreich mit Deutschlands größtem Hafen“, sagt Alexander Till, Leiter der Hafen Hamburg Marketing-Repräsentanz in Wien.
Die Hafen Hamburg Repräsentanz in Wien und die enge Zusammenarbeit mit dem Partner Hafen Wien fördert die Kooperation mit den Verkehrsunternehmen und Verladern in Österreich. Das ist in dem durch starken Wettbewerb geprägten lokalen Markt von großer Bedeutung für den Hamburger Hafen, der die Position als führender Containerhafen für die österreichische Wirtschaft einnimmt.
Auch wenn die Südhäfen im Umschlag mit Wien bislang noch nicht aus ihrer eher untergeordneten Rolle herauswachsen konnten, sind besonders in anderen Teilen Österreichs sowie in Ungarn, Tschechien und der Slowakei deutliche Steigerungen der Containertransporte über den Hafen Koper in Slowenien zu erkennen. Nach der im Jahr 2026 geplanten Fertigstellung des Semmering-Basistunnels wird auch die alpenquerende Anbindung der Südhäfen an die österreichische Hauptstadt verbessert.
Passend dazu investieren die Südhäfen in ihre Gleisanbindung ins europäische Binnenland und in größere Terminalkapazitäten. Vor kurzem wurde zudem die Planung einer verstärkten Kooperation zwischen den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und der Slowenischen Eisenbahn (SŽ) verkündet, um Transportzeiten zwischen Häfen und Terminals zu verkürzen sowie die Nutzung des Schienennetzes zu verbessern.
„Die geographisch günstigere Lage der Südhäfen für Fernost-Verkehre lässt vermuten, dass Hamburg und die anderen Nordrange-Häfen in den kommenden Jahren Marktanteile verlieren werden. Das ist aber nur auf den ersten Blick der Fall, denn eine immer noch geringe Anzahl an direkten Schiffsanläufen in diesen Häfen erfordert Transhipment für einen Großteil der Ladung. Am Ende sind über die komplette Transportkette gerechnet die durchschnittlichen Reisezeiten über Nord- und Südhäfen gleich und der etwas längere Seeweg nicht von Bedeutung. Mit gutem Service, pünktlichen Verkehren und günstigen Transportraten positioniert sich der Hamburger Hafen auch langfristig erfolgreich im Markt“, sagt Alexander Till.
Bei HHM ist man überzeugt, dass Hamburg auch weiterhin im Bereich der Containerverkehre der wichtigste Hafen für die österreichische Wirtschaft bleiben wird. Denn, so erklärt Alexander Till: „Der Hafen Hamburg ist seit über 30 Jahren im Bereich der containerisierten Ladung der umschlagstärkste Hafen für die österreichische Wirtschaft. Hamburg verfügt über eine hohe Zahl an weltweiten direkten Schiffsdiensten und Österreich ist auf der Schiene ausgezeichnet an den Hafen angebunden. Die Strecke Hamburg – Wien ist um circa 150 Kilometer kürzer als vergleichsweise zu den Westhäfen Rotterdam oder Antwerpen. Dadurch sind die Raten für den Vor- oder Nachlauf zum Hamburger Hafen für unsere österreichischen Hafenkunden preislich sehr attraktiv.“