Als Bestandteil des Korridors „Skandinavien–Mittelmeer“ spielt die Bahnstrecke zwischen Maschen und Harburg eine bedeutende Rolle im wachsenden Seehafenhinterlandverkehr vom und zum Hamburger Hafen. Um Engpässe im Bereich des Eisenbahnknotens Hamburg zu beseitigen, wurden mehrere Infrastrukturmaßnahmen beschlossen, zu denen auch das zweite östliche Umfahrungsgleis Maschen gehört. Langfristiges Ziel ist es, die Streckenkapazität für Güterzüge zu steigern, bei gleichzeitig besserem Lärmschutz für die Seevetaler Bevölkerung.
Im Hamburg wurde deshalb am 13. Juli der erste Teilabschnitt des zweiten östlichen Umfahrungsgleises Maschen in Betrieb genommen. Im Rahmen dieser Baumaßnahme konnten rund 3,5 Kilometer Gleis und sieben Weichen sowie zwei Eisenbahnüberführungen neu errichtet werden. Das Umfahrungsgleis soll zukünftig von Güterzügen der Fahrtrichtung Süd/Nord, vorzugsweise aus Richtung Buchholz/Jesteburg, genutzt werden.
Neue bis zu fünf Meter hohen Lärmschutzwände zum Schutz der Ortsteile in Hörsten und Maschen gibt es bereits auf einer Länge von rund zwei Kilometern. Weiter geplant ist eine Erhöhung von einer drei auf fünf Meter hohen Lärmschutzwand auf 1.000 Meter zum Schutz des östlichen Ortsteils Hörsten. Bis zur Fertigstellung im zweiten Quartal 2020 benutzen die Züge nur den Abschnitt des neuen Umfahrungsgleises, der bereits mit den Schallschutzwänden ausgestattet ist.
Mit dem Bau des zweiten östlichen Umfahrungsgleises hatte die DB Netz AG im September 2017 begonnen. Nach Fertigstellung der Lärmschutzwand belaufen sich die Kosten auf mehr als 30 Mio. Euro. Ökologische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden zum einen direkt im Bereich des Rangierbahnhofs Maschen, als auch in der Gemeinde Seevetal, realisiert.
Auf dem Streckenabschnitt in Maschen werde sich die Anzahl der Züge vorerst nicht wesentlich verändern, „bis auch der Rest der Schallschutzwand entlang des östlichen Ortsteils Hörsten fertiggestellt ist“, informiert Hafen Hamburg Marketing (HHM) in einer Aussendung.
