Mit einem speziellen Förderprogramm will der Hafen Antwerpen neue regelmäßige Bahnverkehre von und nach Zentraleuropa auf die Schiene bringen. Das berichteten Vertreter der Antwerp Port Authority am 18. Mai den Mitgliedern einer mehr als 45-köpfigen österreichisch-ungarischen Besucherdelegation.
Der belgische Seehafen hat große Ambitionen in der Bahnlogistik. Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil der Schienentransporte im Hinterlandverkehr von derzeit 8 Prozent auf 20 Prozent steigen.
Zu diesem Zweck wurde das Konzept einer Start-up-Förderung zur Eindämmung der wirtschaftlichen Risiken für neu auf den Plan tretende Bahnoperateure ausgearbeitet. Die Regierung in Flandern hat bereits ihre Bereitschaft zur Bereitstellung der entsprechenden Fördermittel signalisiert.
Derzeit gibt es regelmäßige Bahnverkehre in Form von Mischzügen von Antwerpen nach Wels, Linz, Wien Freudenau und Budapest via Bratislava und retour. Ihre Betreiber sind Lineas sowie Rail & Sea Logistics in Zusammenarbeit mit der Rail Cargo Group. Bei der privaten belgischen Güterbahn Lineas gibt es Pläne für den Aufbau einer GNX-Linie für konventionelle und intermodale Bahnfrachten von Antwerpen nach Ungarn – nach Möglichkeit mit Stopps in Budapest und Györ – noch in diesem Jahr.