Containeraufkommen im Hafen Antwerpen ist 2013 leicht gesunken; Ro/Ro-Aufkommen ist trotz steigender Anzahl der Autos um 5% zurückgegangen
Der Hafen von Antwerpen wird im Jahr 2013 voraussichtlich ein Gesamtfrachtaufkommen von 190,6 Mio. Tonnen abgefertigt haben. Dies entspricht einer Steigerung von 3,5% gegenüber 2012 (184,1 Mio. Tonnen), womit 2013 ein neues Rekordjahr für Antwerpen ist. Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 2008, dem letzten Jahr vor der weltweiten Finanzkrise. Die treibende Kraft hinter dem Wachstum im Aufkommen war flüssiges Massegut, während das Containeraufkommen geringfügig abnahm als Folge der anhaltenden Rezession.
Das Containeraufkommen ist sowohl in Tonnen und in der Anzahl der Container leicht zurückgegangen. In TEU-Einheiten ging die Zahl der umgeschlagenen Container leicht nach unten (um 0,7%) auf 8.572.345 TEU. In der Tonnage belief sich der Rückgang in 12 Monaten auf 1,7%, mit einer Gesamtmenge von voraussichtlich 102,2 Mio. Tonnen. Auf der anderen Seite sind die Aussichten positiv – dank der jüngsten Ankündigung des P3 Networks (einem Zusammenschluss der drei größten Containerreedereien der Welt: Maersk, MSC und CMA CGM), wonach Antwerpen Marktanteile im Fernen Osten gewinnt und eine Festigung der Position als Marktführer auf anderen Routen erreicht. In der Zwischenzeit bietet die Entscheidung der Schweizer Reederei MSC, ihre Aktivitäten in Antwerpen zu konzentrieren auch Perspektiven für ein deutliches Wachstum im Containerumschlag.
Das Ro/Ro-Aufkommen für seinen Teil ist um 5% auf 4.557.389 Tonnen zurückgegangen, obgleich die Zahl der Autos um 5,1% auf 1.302.885 gestiegen ist. Konventionelles Stückgut ging im Laufe des Jahres um 6,8% zurück, wobei die endgültige Zahl voraussichtlich 10.150.631 Tonnen beträgt. Allerdings kann die Bedeutung des konventionellen Stückgut für den Hafen nicht auf die Anzahl der Tonnen allein reduziert werden, da viele Stückgut-Akteure in den zentralen und südlichen Gebieten des Hafens in Umschlaganlagen investiert haben, was zu erheblichem Mehrwert weit über die klassischen Stückgutaktivitäten hinaus führt.
„Flüssiggut hat unserem Hafen einen besonders starken Schub verliehen", erklärt der Vorstandsvorsitzende der Hafenverwaltung Eddy Bruyninckx. „Diese Fracht-Ergebnisse wurden dank der Investitionen von einer Reihe von großen Akteuren in den letzten Jahren erreicht. Sie sind auch der beste Beweis dafür, dass sich der Umbau der ehemaligen Stückgut-Bereiche in Tanklager für unseren Hafen bezahlt gemacht hat. Bei den Containern drückt die stagnierende Wirtschaft weiterhin schwer auf die Zahlen, aber diese Situation ist in der ganzen Hamburg-Le Havre-Range die gleiche. Beim trockenen Schüttgut hat es einen signifikanten Rückgang im Aufkommen von Kohle im Vergleich zum letzten Jahr gegeben. Diese Entwicklung ist auf die Schließung einer Reihe von Hochöfen im Hinterland zurückzuführen, die weiterhin Auswirkungen auf die Zahlen für trockenes Schüttgut haben wird."
In den vergangenen 12 Monaten haben 14,207 Seeschiffe im Hafen Antwerpen angelegt, was einem Rückgang von 2,4% entspricht im Vergleich zum Vorjahr. Die Tonnage hingegen stieg um 3,8% auf 330,459,546 GT. Die Anzahl der Containerriesen mit 10.000 TEU oder mehr erhöhte sich um 30 auf 197 Einheiten im Jahr 2013.
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