Güterzentrum Wolfurt: Neue Flächen für den Wagenladungsverkehr

Die Erweiterung des Güterzentrums in Wolfurt ist eine Weichenstellung für die Vorarlberger Industrie und Wirtschaft

Güterzentrum Wolfurt: Neue Flächen für den Wagenladungsverkehr

Bei den ÖBB schreitet der  Ausbau des Güterzentrums Wolfurt in Vorarlberger planmäßig voran. Sechzehn Monate nach dem feierlichen Spatenstich im Jänner 2015 ist nun der erste mit 21 Mio. Euro Investitionen budgetierte Bauabschnitt des Umbaus abgeschlossen. Ab sofort steht eine moderne und leistungsfähige Anlage für den Güterumschlag zwischen Straße und Schiene zur Verfügung.

Konkret geht es um den Bereich des Wagenladungsverkehrs, der ab 1. Juni mit drei Gleisen mit einer gesamten Nutzlänge von 500 Meter ausgestattet ist. Für den einfachen Umschlag zwischen Lkw und Güterwaggons wurden entsprechende Ladestraßen errichtet. Überwiegend werden hier in Zukunft Holz, Stahl- und Betonteile umgeschlagen.

Für die Verladung von Mineralölen steht ein eigener rund 50 Meter langer Gleisabschnitt als spezielles Ölverladegleis bereit. Dieser Bereich ist mit einer flüssigkeitsdichten Betonwanne ausgestattet und sorgt so für eine umweltsichere Be- und Entladung von Mineralölen.

Erfreut über den Abschluss der ersten Etappe zeigt sich Vorstandsdirektor Franz Bauer von der ÖBB-Infrastruktur: „Mit der neuen Anlage für den Wagenladungsverkehr geht heute ein erster Meilenstein hier am Güterzentrum Wolfurt in Betrieb. In Summe investieren wir 225 Mio. Euro in unsere Güterzentren in Wien Süd, Wels, Wolfurt und Linz – ein wichtiger Schritt für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene.“

Für Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser hat der Umbau große Bedeutung: „Die Erweiterung des Güterzentrums in Wolfurt ist eine Weichenstellung für die Vorarlberger Industrie und Wirtschaft. Gerade für die stark exportorientierten Betriebe ist der Ausbau der Schieneninfrastruktur ein Schlüsselprojekt für die Standortentwicklung. Mit der heutigen Inbetriebnahme des ersten Bauabschnittes ist ein wichtiges Etappenziel erreicht.“

In den vergangenen drei Jahrzehnten hat der Umschlag im Güterzentrum Wolfurt stetig zugenommen. Durch die ungebrochene Exportorientierung der dynamischen Vorarlberger Unternehmen ist die bestehende Anlage an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Wenn der Ausbau im August 2018 abgeschlossen ist, wird das Güterzentrum die doppelte Umschlagkapazität als bisher anbieten. Containerzüge werden ohne Verschub direkt zu zwei Containerkränen geführt und können unmittelbar entladen werden. Durch ausreichende Zwischenlagerfläche reduziert sich zusätzlich der Manipulationsaufwand.

Um Kunden rasch auch geeignete Leercontainer zur Verfügung stellen zu können, entsteht eine Lagerfläche für insgesamt 3.500 Einheiten. Ergänzt wird der Service durch Werkstätten für die Containerwartung. Alle Manipulations- und Servicevorgänge können nach Projektabschluss besonders wirtschaftlich durchgeführt werden.

Auf der Baustelle in Wolfurt werden die Arbeiten mit Nachdruck fortgesetzt. Bis Mitte 2017 wird die gesamte Logistik des Containerumschlags umgestellt. Es werden dann bereits zwei Containerkräne zur Verfügung stehen und der Bahnverkehr aus Richtung Norden in das Güterzentrum eingebunden. Weichen, die derzeit noch per Hand bedient werden, sind dann ferngesteuert und erleichtern so die Betriebsführung. Die Gesamtfertigstellung des Terminals ist für Mitte 2018 vorgesehen.

Zahlen, Daten, Fakten

  • 4 neue Containerladegleise, je ca. 750 Meter, auf 600 Meter kranbar
  • Einfahrt der Containerzüge ohne Verschub
  • 2 neue Containerkräne
  • 4 Containerstapler
  • 700 Stellplätze für beladene Container
  • 200 Meter Abstellgleise zur Abstellung von Containerwagen
  • 500 Meter neue Gleise für Wagenladungsverkehr (Fertigstellung 31. Mai 2016)
  • 500 Leercontainer auf neuer Lagerfläche

www.oebb.at

 

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