Der italienische Bahntraktionsanbieter und -betreiber General Transport Service (GTS) hat ein direktes Schienenshuttle zwischen Rotterdam und Bari in Süditalien in Betrieb genommen. Der Zug fährt samstags nach Norden ab und erreicht seinen Zielort 72 Stunden später.
„Unser Direktservice eignet sich besonders für Fracht, die sehr schnell transportiert werden muss, wie etwa im Fall von Lebensmitteln und Getränken“ erklärt Nick Ahsman, Landesmanager GTS für die Niederlande und Belgien. „Über Bari haben wir jedoch auch eine sehr gute Verbindung in die Türkei, um Textilien zu importieren.“
Das direkte Schienenshuttle versteht sich zusätzlich zu den bestehenden Diensten von Bari nach Segrate (nahe Mailand) und Piacenza als indirekte Verbindung nach Rotterdam. Nick Ahsman: „Wir erwarten weiteres Wachstum des Volumens nach und von Rotterdam, weil sich dort das Tor in das Vereinigte Königreich, nach Irland und Nordwesteuropa befindet.“
Allgemein beobachtet man bei GTS, dass der Straßentransport schwer unter dem Mangel an Fahrern in Europa leidet. Dies wirkt sich positiv auf den Schienentransport aus. Mit einem Blick auf die CO2-Verringerung ist das eine Win-Win-Situation.
GTS wurde 1977 gegründet und beschäftigt heute mehr als 200 Personen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Bari startete seinen ersten nationalen Zug 1992 und betreibt seit 2007 internationale Züge. Aktuell werden 40 intermodale nationale Züge pro Woche auf den adriatischen und 20 weitere auf den tyrrhenischen Strecken betrieben.
International verbindet GTS Italien, die Niederlande, Belgien und Deutschland mit mehr als 40 Zügen pro Woche. Außerdem erreicht es das UK, Irland, die Türkei und Griechenland über Fährdienste. Das Unternehmen betreibt 23 Lokomotiven, mehr als 400 Eisenbahnwaggons und annähernd 3.000 45-ft-Container.