Gruber Logistics macht Transporte emissionsarm

„Book & Claim“ ähnelt Buchungsoption für Ökostrom. Vorteile: Bessere Abstimmung und größere Transparenz.

Gruber Logistics macht Transporte emissionsarm Bild: Gruber Logistics

Als eines der ersten Unternehmen bietet die Südtiroler Firma Gruber Logistics klimafreundliche Transportoptionen auf der Straße über „Book & Claim“ an. Dieses vom Smart Freight Centre (SFC) entwickelte System gibt Unternehmen die Möglichkeit, Anteile an auf dem Markt erhältlichen alternativen Kraftstoffen zu erwerben, auch wenn diese auf der konkret gebuchten Strecke physisch nicht verfügbar sind.

In diesem Rahmen erwirbt Gruber Logistics für seine Kunden Kontingente emissionsarmer Kraftstoffe, die über die Dienstleistungen des Unternehmens künftig hinzubuchbar sind. Damit führt der Südtiroler Logistiker seine Marktpositionierung als innovatives und nachhaltiges Logistikunternehmen konsequent fort.

Das „Book & Claim“-System ähnelt dabei der im Energiesektor bereits praktizierten Buchungsoption für Ökostrom. Dabei kommt der gekaufte Strom aus Erneuerbaren Energiequellen nicht physisch in der Steckdose des jeweiligen Verbrauchers an, sondern wird anteilig ins Gesamtnetz eingespeist. Auch im Luft- und Schifffahrtssektor wird das Prinzip seit langem eingesetzt, um eine flexible Zuteilung von Quoten für emissionsarme Kraftstoffe zu ermöglichen.

Eine internationale Anerkennung oder ein Buchungsinstrument, das die Zuweisung von Treibstoff zwischen Lieferanten und Kunden verwalten kann, fehlten aber bisher. Mit „Book & Claim“ hat das SFC diese Lücke geschlossen und eine fundierte Methodik bereitgestellt, die das Management nachhaltiger Logistik revolutionieren und damit die Nachfrage nach alternativen Kraftstoffen und klimafreundlichen Transportarten erheblich beschleunigen kann.

„Es gibt zwei wesentliche Aspekte, die für dieses neue System sprechen“, erklärt Andrea Condotta, Public Affairs, Sustainability & Innovation Manager bei Gruber Logistics. „Der erste ist der offensichtliche: ‚Book & Claim‘ erleichtert die Abstimmung von Angebot und Nachfrage nach nachhaltigen Transportlösungen. Der zweite besteht in der größeren Transparenz des Marktes für nachhaltige Kraftstoffe in Europa.“

Bereits heute beruhe der Kraftstoffhandel laut Andrea Condotta auf der Kontrolle der auf den Markt gebrachten Mengen und nicht auf der Verfolgung des einzelnen Biokraftstoffmoleküls. Das heißt, aus praktischer Sicht sei die tatsächliche, physische Verwendung nachhaltiger Kraftstoffe eher die Ausnahme, auch wenn der entsprechende Kraftstoff an der Tankstelle gekauft werde. Stattdessen wurden auf dem Markt verfügbare Biodieselanteile erworben.

Andrea Condotta: „An sich ist es, wie im Energiesektor, nicht relevant, wo der Dekarbonisierungsprozess stattfindet. Es reicht, dass er stattfindet. Die Kontrolle über die von den Transportunternehmen erworbenen Quoten an alternativen Kraftstoffen findet jedoch derzeit nicht statt. Wenn wir also von ‚Book & Claim‘ sprechen, geht es um mehr Flexibilität, aber auch um mehr Kontrolle über die Lieferkette.“

www.gruber-logistics.com

www.smartfreightcentre.org

Werbung