In den kommenden sechs Jahren werden in Österreich 17,5 Mrd. Euro in den Ausbau von Bahn-Infrastruktur investiert. Das wurde im ÖBB-Rahmenplan für die Jahre 2021 bis 2026 festgelegt, den der Ministerrat am 14. Oktober beschlossen hat.
„Mit dem neuen ÖBB-Rahmenplan bringen wir das größte Bahnpaket auf Schiene, das die Republik je gesehen hat. Mehr als 17 Mrd. Euro für Bahnprojekte im ganzen Land sind eine Ansage im Kampf gegen die Klimakrise“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Schwerpunkte des Rahmenplans sind der Ausbau des Nahverkehrs in den Ballungsräumen, die Stärkung der Regionalbahnen in Zusammenarbeit mit den Bundesländern und die weitere Elektrifizierung des Streckennetzes.
Um der wachsenden Bevölkerung in den Ballungsräumen Rechnung zu tragen und mehr Fahrgäste transportieren zu können, muss die Infrastruktur modernisiert und ausgebaut werden. So werden etwa auf der S-Bahn-Stammstrecke in und rund um Wien Bahnsteige von 160 auf 220 Meter verlängert, um längere Züge mit zusätzlichen Waggons zu ermöglichen. Darüber hinaus werden in Zukunft noch kürzere Intervalle (2,5 Minuten) gefahren, die Zahl der Züge erhöht sich so von 20 auf 26 pro Stunde und Richtung.
Im Ballungsraum Linz wird die Weststrecke ausgebaut und so dichtere Takte ermöglicht. Rund um Salzburg, Innsbruck und im Kärntner Zentralraum werden Bahnhöfe und Strecken modernisiert und attraktiviert. Graz wird vom Ausbau der Koralmbahn, Südbahn und Steirischen Ostbahn profitieren.
Gemeinsam mit den Bundesländern wird in die für den ländlichen Raum besonders wichtigen Regionalbahnen investiert. Hier werden Bahnhöfe und Haltestellen modernisiert, die Sicherheit von Eisenbahnkreuzungen erhöht und neue Kundeninformationssysteme installiert. Von 2021 bis 2026 wird mehr als eine Milliarde Euro fließen, die Länder steuern dazu Mittel bei.
Bis ins Jahr 2030 werden weitere 500 Kilometer Bahnstrecke elektrifiziert. Wo eine Elektrifizierung technisch nicht machbar oder wirtschaftlich nicht darstellbar ist, soll das Ziel einer vollständigen Elektrifizierung des Bahnverkehrs über Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechnologien (Wasserstoff oder Akku) erreicht werden.
Bis 2035 soll der Bahnverkehr am Netz der ÖBB komplett CO2-neutral sein. Derzeit werden schon 90 Prozent aller Verkehre auf dem Netz der ÖBB elektrisch gefahren.
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